Schutz der europäischen Küstengewässer
Die wachsende soziale und wirtschaftliche Bedeutung des Managements der europäischen Küstenwasserressourcen stellt eine bedeutende Herausforderung dar. Etwa 5 Millionen EU-Bürger sind in meeresbezogenen Tätigkeiten beschäftigt, in Bereichen wie Aquakultur, Meeresenergie und Sicherheit, die ein rasantes Wachstum erleben. Allerdings sind Möglichkeiten für die Entwicklung umweltfreundlicher Meeresprodukte und Dienstleistungen als Folge der neuen Regelungen zum Schutz der fragilen Meeresumwelt geschaffen worden. Eine EU-finanzierte Netzwerk-Initiative, das Projekt "European marine science applications consortium" (EMSAC), hat zur Steigerung der Innovationskapazität in vier Küstenregionen in Frankreich, Schweden und dem Vereinigten Königreich beigetragen. Ein gemeinsamer Aktionsplan auf Basis zukünftiger Markt-, Technologie- und Forschungsschwerpunkte im Bereich des Managements von Küstenwasserressourcen wurde entwickelt, um Investitionen und Innovationen zu stimulieren. Der Plan brachte die jeweiligen Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Politiker zusammen und untersuchte Möglichkeiten für den Ausbau des Netzwerks durch die Suche nach mehr internationaler Zusammenarbeit über die EU hinaus.Drei Hauptziele wurden von EMSAC angpeilt. Das erste war eine marktorientierte Technologie-Roadmap, die Lücken in der Forschung und technologische Entwicklung (FTE) hervorhob. Die zweite betraf die Identifizierung von Finanzierungsmöglichkeiten für FTE. Diese wurden den am besten geeigneten Forschungsschwerpunkten zugeordnet, um die Kommerzialisierung von Innovationen zu fördern. Das endgültige Ziel war es, die regionalen Behörden darüber zu beraten, wie Innovation und darüber hinausgehende FTE-Finanzierung am besten auf nationaler und internationaler Ebene umsetzen seien. Die Projektpartner konzentrierten sich auf Wachstumschancen, die sich durch verbesserte Bewirtschaftung der europäischen Flussmündungen und Küstenressourcen ergeben. Dazu gehörten das Wasserqualitätsmanagement für öffentliche Einrichtungen, wie Strände, und die gewerbliche Nutzung, wie Fischfarmen. Das Risikomanagement aufgrund von Leckagen, Überflutungen und Auswirkungen aus der Errichtung von Offshore-Windparks und anderen von Menschen geschaffenen Strukturen wurde ebenfalls berücksichtigt. Die Initiative konzentrierte sich auch auf die Verwaltung der sensiblen Ökosysteme, die Fischerei und Quellen für die Produktion von Biokraftstoffen.EMSAC wird dazu beitragen, die Küstenwasserressourcen angesichts der zunehmenden Belastung durch multiple menschliche Aktivitäten zu bewahren, damit das Naturerbe Europas auch von zukünftigen Generationen genutzt und genossen wird.
Schlüsselbegriffe
Küsten, Wasserressourcen, Flussmündungen, Meeresprodukte, Netzwerk-, Meeres-Dienstleistungen, Schutz, Aquakultur, Fischerei