Kooperation zwischen Ägypten und Europa
Ägypten hofft auf eine Verbesserung der Forschungskapazitäten des Landes, wobei man teilweise durch Zusammenarbeit mit Europa vorankommen will. Auch EU-Beamte sehen diese Zusammenarbeit als vorteilhaft an. Daher sind seit 2005 mehrere Abkommen zur Erleichterung des Forschungsaustauschs in Kraft gesetzt worden. Eine weitere Initiative, die Austausche dieser Art begünstigt, war das EU-finanzierte Projekt "Shaping Egypt's association to the ERA and cooperation action" (SHERACA)(öffnet in neuem Fenster). Das vierköpfige Partnerschaft begann im Dezember 2009 mit der Arbeit und lief bis Mai 2013. Ziel war die gesteigerte Beteiligung ägyptischer Forscher an verschiedenen Aktivitäten des Europäischen Forschungsraums (EFR) in Verbindung mit der Arbeit an anderen EU-Projekten, die das gleiche Ziel verfolgen. Die während der ersten 18 Projektmonate durchgeführten Arbeiten verliefen nahezu nach Plan. Schwerpunkt war die zu steigernde Kapazität der ägyptischen RP-Berater durch ein Schulungsprogramm in Bezug auf administrative und technische Probleme. Ergebnis war eine deutliche Verbesserung der Qualität der Unterstützung für die ägyptische Forschungsgemeinschaft, was in einer verbesserten Teilnahme Ägyptens an verschiedenen RP7-2011-Aufrufen mündete. Die Aktivitäten von SHERACA führten zur Entwicklung von Synergien mit anderen regionalen Projekten einschließlich einer besseren gemeinsamen Ausnutzung von Ressourcen und einer verbesserten Sichtbarkeit der ägyptischen Forschung in Europa. Die politischen Ereignisse in Ägypten, die im Januar 2011 ihren Anfang nahmen, beeinflussten mehrere der geplanten Projektaktivitäten. So kam es zu Verzögerungen, und die Europäische Kommission gewährte eine Projektverlängerung um sechs Monate, die keine Auswirkungen auf das Budget hatte. Das Projekt entwickelte ein nutzerfreundliches Internetportal und geeignete Inhalte. Das Portal erwies sich bei der Schaffung von Verbindungen und der Verbesserung der Kommunikation als wichtig. Die Teammitglieder förderten überdies Partnerschaften. Man realisierte diese durch verstärkte Sichtbarkeit der ägyptischen Forschungskapazitäten in Europa sowie durch Bewertung der Beteiligung Ägyptens am RP7, um die aktuellen Kooperationsvereinbarungen zu evaluieren. SHERACA baute die Kapazitäten der nationalen Berater für EU-finanzierte Programme mit Hilfe von Schulungen und Richtwertanalysen aus. Die Liste enthielt Experten zu bestimmten Themen, nationale Kontaktstellen, Forschungsadministratoren und Verbindungsbeamte zur Industrie. Überdies veranstaltete das Projekt Schulungsmaßnahmen, Synergieaufbaumaßnahmen sowie verschiedene weitere Veranstaltungen und Workshops. Die Auswahl der externen Trainer basierte auf einer Lernbedarfsanalyse. SHERACA mündete in einer verbesserten Forschungskooperation zwischen Ägypten und Europa. Im Einzelnen verschaffte das Projekt Zugang zu Informationen, verbesserte bestehende Austauschvereinbarungen sowie ermittelte bestmögliche Partnerschaften.
Schlüsselbegriffe
Zusammenarbeit, Forschungskapazität, Forschungsaustausch, Europäischer Forschungsraum