Skip to main content
European Commission logo print header

BIoGeochemistry in a high CO2 World (BIGCOW): lessons from the Ocean Anoxic Events

Article Category

Article available in the following languages:

Die Auswirkungen eines hohen CO2-Gehalts auf die Biogeochemie der Ozeane

Die Erwärmung und Übersäuerung der Ozeane sowie die Verbreitung sauerstoffarmer Zonen sind mögliche Folgen eines erhöhten Kohlenstoffdioxidgehalts (CO2). Eine EU-finanzierte Initiative untersuchte die Auswirkungen, die eine hohe CO2-Konzentration auf das Leben in den Meeren und die Biogeochemie der Ozeane hat.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die historischen ozeanischen anoxischen Ereignisse (OAE) waren ein Merkmal aus der entfernten Vergangenheit unserer Erde, als die Meere unter der Oberfläche gänzlich sauerstofffrei wurden, wodurch tiefgreifende Veränderungen des globalen Klimakreislaufs und der Sauerstoffzufuhr der Weltmeere entstanden. In dieser Periode lagerten sich auch die Öl- und Gasreserven in kohlenstoffreichen Biopelitschichten ein, welche bestimmte Umweltbedingungen für ihre Entstehung benötigten. Das EU-finanzierte Projekt "Biogeochemistry in a high CO2 world: Lessons from the ocean anoxic events" (BIGCOW) untersuchte diese historischen OAE. Es gehörte zu den Projektarbeiten zu untersuchen, welche Rolle die Sauerstoffversorgung (einschließlich Sauerstofflöslichkeit und Meeresströmungen) bei der Erschaffung dieser extremen Bedingungen spielt und welchen Beitrag die Ozeane dazu leisten. Die Forscher bauten ein Erdsystemmodell auf, das die wesentliche Dynamik und die Biogeochemie der Ozeane unter den Klimabedingungen der Kreidezeit 145 – 66 Millionen Jahre vor unserer Zeit berücksichtigte. Man nutzte das Modell, um die Auswirkungen höherer Temperaturen sowie die Produktivität der Meere gegenüber einer Reihe von Sauerstoffmangelbeobachtungen am Meeresboden zu bestimmen. Das Modell machte deutlich, dass Temperatur allein nicht in der Lage war, die Beobachtungen zu reproduzieren. Die Muster des aufgezeichneten Sauerstoffmangels am Meeresboden waren stattdessen ein Ergebnis einer höheren Produktivität des Meeres infolge eines erhöhten Nährstoffgehalts. Es war das Ziel von BIGCOW, die miteinander zusammenhängenden Reaktionen der Nährstoff- und Kohlenstoffzyklen in einer Welt mit hohem CO2-Gehalt zu untersuchen. Die Projektergebnisse liefern wichtige Schlussfolgerungen, um verstehen zu können, wie das Erdsystem auf langfristige CO2-Emissionen und auf Erwärmung reagiert und wie und wann die Bedingungen geschaffen werden, dass sich Felsformationen für Ölquellen bilden. Die Erkenntnis, dass die Erwärmung allein nur einen geringen Einfluss auf den Sauerstoffmangel am Meeresboden haben kann, führt zu einer Verminderung der Sorge, dass ein ähnliches Ereignis in der näheren Zukunft stattfinden könnte.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich