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Inhalt archiviert am 2024-06-18

INNOVATIVE FIRE PROTECTIVE COATINGS FOR STEEL STRUCTURES

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Mehr Brandschutz für Stahlträger

Wissenschaftlern gelang die Entwicklung neuartiger feuerbeständiger Anstriche für Stahlträger mit überlegenen technischen Eigenschaften bei gleichzeitig gesenkten Kosten. Dadurch sollten Stahlkonstruktionen wieder an Ansehen gewinnen, die in den letzten Jahren gegenüber Beton an Boden verloren haben.

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Brände können tragende Strukturen aus Stahl ernsthaft beschädigen, was sie im schlimmsten Fall zusammenbrechen lässt. Die Anwendung spezieller feuerhemmender (intumeszierender) Anstriche ist die häufigste Schutzmaßnahme, wobei es aber Schwierigkeiten gibt. Größtes Ärgernis ist die lange Trocknungszeit und die erforderliche Aufbringung mehrerer Schichten. Da die Behandlung üblicherweise vor Ort erfolgt, resultieren hohe Lohnkosten und längere Unterbrechungen im Bau. Überdies führen Anwendungsfehler zu möglichen Haftungsproblemen und fragwürdiger Schutzwirkung. EU-finanzierte Wissenschaftler entwickelten daher im Rahmen ihrer Arbeit am Projekt STEELPROST ("Innovative fire protective coatings for steel structures") eine neue Generation von Schutzanstrichen. Die neuartigen Formulierungen sollen eine einfachere, besser haltbare und schneller trocknende und damit effektive, kostengünstige und sichere Lösung bieten. Beschichtungen auf Wasserbasis zeigten im Labor eine verbesserte Feuerbeständigkeit und eine geringere Intumeszenztemperatur (bei der sich der Anstrich zu einer Schutzhülle um die Stahlkonstruktion aufbläht). Sie glänzten überdies mit verkürzten Trocknungszeiten und erheblichen Kostensenkungen bei guten mechanischen und chemischen Leistungen, die von minimaler Rauchentwicklung bzw. Emission giftiger Gase begleitet waren. Stabile intumeszierende Dispersionen konnten im großtechnischen Maßstab hergestellt werden. Die Formulierungen wurden entsprechend der Eurocodes für Tragwerksplanung (insbesondere der brandtechnischen Bauwerksgestaltung, Structural Fire Engineering Design) bewertet, um sie gemäß den Kriterien der modernen Technik zu integrieren. Die STEELPROST-Partner haben eine PCT-Anmeldung im Rahmen des Vertrags über die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens eingereicht (Patent Cooperation Treaty, PCT). Außerdem haben sie eine Investmentstrategie für Zertifizierung und Vermarktung ausgearbeitet. Die Marktstatistiken zeigen aufgrund der mit dem Brandschutz verbundenen Schwierigkeiten einen Rückgang im Einsatz von Stahlkonstruktionen zu Gunsten von Beton auf. Die vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die Stahlkonstruktionen für den Bausektor fertigen, werden enorm von den STEELPROST-Ergebnissen profitieren können.

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