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Study of recyclability of printed or laminated plastic packaging films using supercritical C02 technologies

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Hochwertige recycelte Kunststoffe

Die Wiederverwertung von lackierten und beschichteten industriellen Kunstoffen stellt derzeit ein Problem dar. Ein EU-Projekt hat höherwertige recycelte Kunststoffe aus bedruckter Plastikverpackung hergestellt.

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Manche Kunststoffe können recycelt werden, doch durchsichtige Kunststofffolien sind die Rückgewinnung von Mülldeponien derzeit nicht wert. Ein EU-Projekt ist darauf ausgerichtet, dies zu ändern, indem flexible lackierte und laminierte Kunststofffolien (die unter Lebensmittelverpackungen, Spielzeugen, Kosmetik und Industriebauteilen weit verbreitet sind) zu einer wertvollen Recycling-Ressource gemacht werden. Die Projektmitglieder planten, ein ähnlich durchsichtiges Kunststoff-Rezyklat zu entwickeln, das ebenso hochwertig und sicher wie das nicht recycelte Pendant ist. Da der neue Kunststoff "unendlich" oft wiederverwertet werden könnte, würde diese Art Abfall beinahe vollständig beseitigt werden. Dadurch könnte die EU-Industrie die vom Europäischen Parlament vorgegebenen Richtlinien zur Verpackungsreduzierung leichter einhalten. Das Projekt "Study of recyclability of printed or laminated plastic packaging films using supercritical CO2 technologies" (CLIPP) bestand aus neun europäischen Unternehmen und Forschungsorganisationen. Es war darauf ausgerichtet, ein innovatives Herstellungsverfahren für eine Endlosfolie aus hochwertigem, durchsichtigem Kunststoff zu entwickeln. Das Verfahren basiert auf dem Abscheiden von Tinte, Kleb- und Schadstoffen mithilfe von überkritischem Kohlenstoffdioxid (CO2) als industrielles Lösungsmittel. "Überkritisch" ist ein physikalischer Zwischenzustand, der das Fließverhalten von Flüssigkeiten mit dem Ausdehnungsverhalten von Gasen verbindet. Überkritisches CO2 ist ein wirkungsvolles und umweltverträgliches industrielles Lösungsmittel. In Verbindung mit dem CO2-System verwendet das CLIPP-Verfahren Systeme für Mikropartikelfilterung, die Verunreinigungen entfernen, sowie eine Reihe innovativer Extruder. Das daraus resultierende System ermöglicht die reibungslose Produktion einer lichtdurchlässigen Folie. Vollständige Durchsichtigkeit konnte mit der versuchten Methode noch nicht erreicht werden. Allerdings hat CLIPP seine Zwischenziele verändert, sodass anstatt eines Kunststoffs, der so durchsichtig wie möglich ist, auch die Eigenschaft eher geringen Eigengeruchs erreicht werden soll. Durch diese Bemühungen konnte mit Erfolg ein durchscheinendes Material von angemessener Qualität hergestellt werden, das nur über geringen Eigengeruch verfügt und zur Herstellung von vielerlei Non-Food-Verpackungen geeignet ist. Ein weiteres lichtdurchlässiges Recycling-Material erwies sich in Verbindung mit einer Sperrschicht als nutzbar für Verpackungen von Sonnenblumensamen. Die wirtschaftliche Analyse zeigt, dass diese entwickelten Produkte in der wertschöpfenden Fertigung profitabel eingesetzt werden können; die Arbeit an der vollen kommerziellen Umsetzung hat bereits begonnen. Die Projektergebnisse haben die Expertise der kunststoffverwertenden Industrien in Europa noch weiter erhöht. Dies könnte zu weiteren Schritten in Richtung der ursprünglichen Fertigungsziele führen. Insgesamt werden die Resultate beispielsweise zu weniger Kunststoffabfällen, gesünderer Umwelt und geringeren Treibhausgas-Emissionen führen.

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