CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

EUrope-Japan opening of LIMMS

Article Category

Article available in the following languages:

Europas nanotechnologische Innovationen in Japan

Das erste internationale Labor der Europäischen Kommission in Japan läuft nun unter Mitwirkung vier neuer europäischer Partner und befasst sich mit neuen Forschungsfragen aus der Mikro- und Nanotechnologie.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft
Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien
Grundlagenforschung icon Grundlagenforschung

Gegründet wurde das LIMMS (Labor für integrierte mikro-mechatronische Systeme) 1995 vom INSIS (Institut des Sciences de l'ingénierie et des systèmes) des französischen nationalen Zentrums für wissenschaftliche Forschung CNRS und des IIS (Institute of Industrial Science) an der Universität Tokio. Seit 2004 ist das LIMMS internationales Forschungszentrum und nun mit EU-Mitteln förderfähig. Das EU-finanzierte Projekt EUJO-LIMMS (Europe-Japan opening of LIMMS) sollte die Zusammenarbeit zwischen Europa und Japan stärken und holte im Dezember 2011 vier neue europäische Partner hinzu, um vor allem neue Horizonte im Bereich Mikro- und Nanotechnologie zu erschließen. Konkret traten dem LIMMS die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL), Schweiz, das Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg, Deutschland, das Technische Forschungszentrum VTT, Finnland und das Institut für Nanotechnologie der Universität Twente, Niederlande, bei. Sowohl das CNRS als auch die Universität Tokio hatten bereits zuvor mit den ersten drei Einrichtungen zusammengearbeitet. Während des vierjährigen Projekts forschten die Gastwissenschaftler am LIMMS und dessen EUJO-LIMMS-Erweiterung an extrem miniaturisierten innovativen Systemen. Schwerpunkt der Forschungen waren Anwendungen in den Bereichen Elektronik, Optik, Mikro- und Nanotechnologie sowie in molekularer und zellulärer Biotechnologie. Aus den gemeinsamen Projekten gingen bahnbrechende 3D-Mikro- und Nanofabrikationstechniken hervor, etwa vier neue Methoden, basierend auf thermischer Rastersonde, hochmoderner Schablonenlithographie, Mikrometerform- und Roll-to-Roll-Technologien. Damit lassen sich Miniaturgeräte ohne teure Geräte oder hochqualifizierte Bediener entwickeln. Weiterhin wurden miniaturisierte neuronale Sonden und Methoden für das gesteuerte neuronale Zellwachstum auf Substraten konstruiert, u.a. Methoden, um Sonden mit flexiblen Kabeln zu verbinden und die daraus entstandenen Strukturen mit biokompatiblen Polymeren zu versteifen. Zudem wurde an der Organisation von Zellen in vordefinierten 2D- und 3D-Konfigurationen geforscht. EUJO-LIMMS verbesserte die Zusammenarbeit zwischen den vier neuen Partnern und verstärkte ihre Präsenz in Japan. Mit der Einbindung weiterer europäischer Partner am LIMMS existiert nun ein hervorragender Partnerverbund zwischen der EU und Japan im Bereich Mikro- und Nanotechnologien, die u.a. für die Arzneimittelentwicklung und Biotechnologie von Bedeutung sein werden.

Schlüsselbegriffe

Nanotechnologie, EUJO-LIMMS, Biotechnologie, Nanofertigung, neuronale Zelle

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich