Förderung nachhaltiger Lebensweise bis zum Jahr 2050
Daher verfolgte das EU-finanzierte Forschungsprojekt Social platform identifying research and policy needs for sustainable lifestyles(öffnet in neuem Fenster) (SPREAD) zwei Ziele: zum einen die Lebensqualität der älter werdenden Bevölkerung in Europa zu sichern und zu verbessern, zum anderen Umweltbelastungen durch gedankenloses Verhalten zu verringern. Das zweijährige Projekt brachte verschiedenste Interessengruppen zusammen, wobei der Schwerpunkt auf dem zielführenden Dialog zwischen den Interessenvertretern lag. Koordiniert durch das SPREAD-Konsortium sollten Forschungs- und andere Aktivitäten in neun Schwerpunktbereichen Wissenslücken der derzeitigen Forschung schließen und Politiken zur Förderung nachhaltiger Lebensweise erarbeiten. Erstellt und veröffentlicht wurde ein Vorbericht in Vorbereitung der Konferenz "The Future of Sustainable Lifestyles and Entrepreneurship" (Zukünftige Strategien für nachhaltige Lebensweise und Unternehmertum), der einen Rahmen für die Debatte zu nachhaltiger Lebensweise bildet. Das europäische soziale Plattformprojekt "SPREAD Sustainable Lifestyles 2050" gab auf einer Auftaktveranstaltung die Richtung für mehr Nachhaltigkeit im Alltag vor. In mehreren Arbeitssitzungen und Workshops präsentierte SPREAD neue themenübergreifende Visionen zu nachhaltiger Lebensweise bis 2050. Auf dieser Basis wurden dann vier Zukunftsszenarien entwickelt, die in einem Dossier zu nachhaltiger Lebensweise dargelegt sind. Die Projektpartner erstellten einen vollständigen Aktionsplan (EU Sustainable Lifestyles Roadmap and Action Plan 2050) mit dem Titel "Pathways for enabling social innovation and behaviour change" (Wege für soziale Innovation und Verhaltensänderung). Das Dokument umreißt Aktionsstrategien und Handlungsspielräume, über die Entscheidungsträger nachhaltige Lebensweise fördern können. Kurz vor Abschluss des Projekts wurde auf der Webseite von SPREAD die endgültige Fassung der Forschungsagenda vorgestellt. Eine innovative Maßnahme des Projekts war die Einweihung des SPREAD People's Forum, mit dem ein realistisches Szenarium entworfen und dessen Alltagstauglichkeit getestet wurde. Dabei wurden für die Teilnehmer auf Basis der verfügbaren Daten individuelle Lebensentwürfe und der persönliche Fußabdruck (Umweltbilanz) erstellt. Im Bericht "iFuture – The Diversity of Sustainable Lifestyles" wurde ausgewertet, wie sich durch Mitwirkung am People's Forum das Leben der Teilnehmer direkt verändert hat, d.h. wie sich deren derzeitige und künftige Situation gestaltet. Da sich über 1.000 Menschen (540 über die Online-Plattform des Projekts) und fast 1.500 Menschen in externen sozialen Netzwerken beteiligten, können die Projektmacher von einer enormen Wirkung ausgehen.