Saubere Bustechnologien werden gefördert
Die EU hat sich zur Senkung der Treibhausgasemissionen verpflichtet und der Verkehrsbereich ist ein wichtiger Pfeiler vieler Programme dieser Art. Da Technologien heranreifen, bieten FCH-Busse nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern punkten auch wirtschaftlich. Erfolgreiche Vorführungen der FCH-Technik haben dazu geführt, dass mehreren Städte damit beginnen, die Busse ihrer konventionellen Flotten an öffentlichen Verkehrsmitteln durch FCH-Busse zu ersetzen. Die an dem EU-finanzierten Projekt "Cities speeding up the integration of hydrogen buses in public fleets" (HIGH V.LO-CITY) arbeitenden Wissenschaftler wollen diesen Übergang erleichtern. Schwerpunkt ist der Nachweis der ökonomischen und technischen Realisierbarkeit von FCH-Bussen sowie intelligenter Infrastrukturlösungen. Das Projekt umfasst die wichtigsten Interessengruppen und neue Industrieakteure in drei vorhergehend festgelegten Demonstrationsregionen in Europa und soll den Einsatz der FCH-Technologie fördern. Auch innovative Lösungen zum Betreiben von Fuhrparks öffentlicher Verkehrsmittel, die eine große Flexibilität in der Betankungs- und Wartungsinfrastruktur erfordern, sind enthalten. HIGH V.LO-CITY erweitert die Anzahl der Linienbusse in den Flotten der drei Demostandorte und senkt die Kosten der Wasserstoffversorgung. In Antwerpen (Belgien) werden fünf FCH-Busse fahren. Man baut eine völlig neue Wasserstofftankstellen-Infrastruktur auf, um das Wasserstoffnebenprodukt eines lokalen Chlorindustriebetriebs zu nutzen. Ebenso wird San Remo (Italien) fünf FCH-Busse präsentieren. Und es wird eine Wasserstofferzeugungsanlage gebaut, die auch als Betankungsinfrastruktur dienen wird. Die vier FCH-Busse in Aberdeen werden mit von einem Windpark vor der Küste von Schottland nachhaltig erzeugtem Wasserstoff fahren. Auf Grundlage einer gründlichen Untersuchung der zukünftigen Fahrzyklen und der Schlussfolgerung zum Strombedarf sind die neuesten Komponenten in 14 Testfahrzeuge eingebaut worden. Durch standardisierte Fahrtests im Straßenverkehr stellte man fest, dass die FCH-Busse fast 50 % weniger Energie als Hybridbusse verbrauchen. Die Projektaktivitäten sollten die öffentliche Aufmerksamkeit für die Wasserstoffbusse schärfen, um im Endeffekt deren Aufnahme in die Fuhrparks an öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Europa zu beschleunigen. Auch eine Dokumentation der Zulassungs- und Zertifizierungsabläufe der Fahrzeuge und Infrastrukturen wird erfolgen.
Schlüsselbegriffe
Brennstoffzellenwasserstoff, Wasserstoff-Brennstoffzelle, Busse, öffentliche Verkehrsmittel, Wasserstoffbusse, Betankungsinfrastruktur, Tankstelleninfrastruktur