Jugendschutz und Schutz der Menschenwürde in den audiovisuellen Diensten - Vorschlag für eine Empfehlung
Die Europäische Kommission hat einen Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zur Gewährleistung des Jugendschutzes und des Schutzes der Menschenwürde in den audiovisuellen Diensten angenommen. Die vorgeschlagene Empfehlung basiert auf den Ergebnissen des Konsultationsprozesses, der durch das Grünbuch der Kommission zu diesem Thema eingeleitet wurde. Bei den Konsultationsgesprächen zu dem Grünbuch über Jugendschutz und Schutz der Menschenwürde in audiovisuellen Diensten und Informationsdiensten waren sich alle Beteiligten schnell darin einig, daß die neuen audiovisuellen Dienste und die Informationsdienste in zahlreichen Wirtschaftssektoren tiefgreifende Veränderungen bewirken und in den gesellschafts-, bildungs- und kulturpolitischen Bereichen neue Impulse auslösen. Man ist allerdings der Ansicht, daß die freiwillige Selbstkontrolle auf einzelstaatlicher Ebene derzeit das geeignetste Instrument ist, um den Jugendschutz und den Schutz der Menschenwürde in den audiovisuellen Diensten, vom Fernsehen bis zum Internet, zu gewährleisten. Es fanden Konsultationsgespräche mit Mitgliedstaaten und allen Beteiligten (Industrie, Nutzer, Verbraucher) statt. Das Europäische Parlament, der Wirtschafts- und Sozialausschuß und der Ausschuß der Regionen haben zu dem Grünbuch ebenfalls Stellung genommen. Die vorgeschlagene Empfehlung wird es der EU erlauben, unter strenger Berücksichtigung des Subsidiaritätsprinzips einheitliche Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit einzuführen, die es ihr ermöglichen, an der Debatte teilzunehmen und gemeinsame Instrumente zu produzieren, die im Kontext der Förderung der Entwicklung der Industrie für audiovisuelle Dienste und Informationsdienste zur Gewährleistung des Jugendschutzes und des Schutzes der Menschenwürde auf europäischer und internationaler Ebene verwendet werden können.