Technologien für den Erwerb von Wissen und Fertigkeiten
Der Sektor "Erziehung und Berufsbildung" des gemeinschaftlichen Telematik-Anwendungsprogramms (TAP) hat einen Bericht veröffentlicht, in dem die Vorschläge für die Fortsetzung der Aktivität auf diesem Sektor im Rahmen des Fünften FTE-Rahmenprogramms umrissen werden. Dieser Bericht mit dem Titel "Technologien für den Erwerb von Wissen und Fertigkeiten - Vorschläge für einen Forschungsplan" umreißt die wichtigsten Trends, Optionen und Erfordernisse für den Erziehungs- und Berufsbildungssektor. Das einschlägige Dokument, das von einer Gruppe von mehr als 20 europäischen Experten auf dem Gebiet der Technologie für Erziehung und Berufsbildung verfaßt wurde, vertritt die Ansicht, daß der Erfolg der Informationsgesellschaft in der EU in kritischem Maße von der Verfügbarkeit von Möglichkeiten für das lebensbegleitende Lernen für alle seine Bürger abhängig ist, und daß umfassende, europaweite Aktion notwendig ist, um die in den Mitgliedstaaten verfügbaren Sach-und Fachkenntnisse zusammenzutragen. Der erste Teil dieses Berichts (Teil I) analysiert den Trend bei Erziehungs- und Berufsbildungseinrichtungen und bei Unternehmen, den Trend der Strategien für Erziehung und Berufsbildung, sowie die Schwierigkeiten bei den Versuchen, technologische Bildungsstrategien in größerem Maßstab einzusetzen. Teil II beschreibt die Technologie und den kognitiven wissenschaftlichen Kontext. Hier wird geschlossen, daß ein systemischer Ansatz bei der Erziehung und Berufsbildung notwendig ist. Effektive Maßnahmen lassen sich nicht auf reine technische FuE reduzieren. Die Anstrengungen müssen in ausgeglichener Weise auf die Entwicklung von Werkzeugen und Methoden für die Unterstützung neuer Lernmodelle und auf die Entwicklung eines fortgeschrittenen Inhalts und dessen Validierung unter den Verhältnissen im Alltag verteilt werden. Der Bericht enthält die Empfehlung, daß FuE hauptsächlich, jedoch nicht gänzlich, auf erschwinglichen Technologien beruhen sollte, mit anderen Worten, auf einer eingreifenden Strategie, die auch sich neu entwickelnde, kostenwirksame Technologien und Dienste berücksichtigt. Mit diesem Ziel führte das Expertengremium eine Analyse der einschlägigen Trends der Technologien, Infrastrukturen und der neuen Dienste durch, die in den Anhängen des Berichts erörtert wird. Teil III des Berichts empfiehlt Aktionen in drei Richtungen: - Schaffung einer wissenschaftlichen Grundlage; - FTE auf dem Gebiet der Bausteine von Lernsystemen, die auf den Benutzer abstellen; - Validierung der Forschungsergebnisse im Rahmen praktischer Studien. Diese Aktionen müssen auch die Einbeziehung von Vorschlägen für innovative, risikobehaftete Ansätze gestatten, die umfangreiche potentielle Möglichkeiten zur Förderung des Wissensstandes auf den Hauptgebieten bieten. Dazu gehören beispielsweise Vorschläge, die traditionellen Disziplin zuwiderlaufen. Sie sollten auch einen Beitrag zum Standardisierungsprozeß leisten. Dazu sind Vorarbeiten auf dem Gebiet der Normierung erforderlich, die die Wiederverwendung von Multimedia-Material und die Interoperabilität von Werkzeugen und Diensten gewährleisten. Die Autoren des Berichts nehmen Kommentare und Feedback zu den Vorschlägen gerne entgegen.