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Nachhaltige Entsorgung von Offshore-Ölförderinseln

Auf eine Initiative der Europäischen Kommissare Ritt Bjerregaard und Christos Papoutsis, den für Umwelt- bzw. Energiepolitik zuständigen Kommissaren, ist jetzt mit der Finanzierung durch die Europäische Union eines Konsultationsprojekts auf der Ebene der europäischen Beteiligt...

Auf eine Initiative der Europäischen Kommissare Ritt Bjerregaard und Christos Papoutsis, den für Umwelt- bzw. Energiepolitik zuständigen Kommissaren, ist jetzt mit der Finanzierung durch die Europäische Union eines Konsultationsprojekts auf der Ebene der europäischen Beteiligten über die nachhaltige Entsorgung von Offshore-Ölförderinseln zu rechnen. Dieses Projekt wurde von der Londoner Beratungsfirma "SustainAbility" entwickelt, die sich auf umweltförderliche Maßnahmen für die Industrie und öffentliche Einrichtungen spezialisiert. Es handelt sich um ein breit angelegtes Konsultationsprojekt, mit dem alle wichtigen Beteiligten bei der Entsorgung von Öl-Förderinseln angesprochen werden sollen. Hierzu zählen die Ölindustrie, die offshoretechnische Industrie, die Schiffbauindustrie und die Stahl-Recycling-Industrie. Die eigentlichen Konsultationen sollen im Frühjahr 1998 durchgeführt werden. In der Ministererklärung anläßlich der Vierten Nordseekonferenz von 1995 unterstützte die Kommission aktiv die Ansicht, daß nicht mehr benötigte Offshoreanlagen zum Recycling und zur sicheren Entsorgung wieder an Land zu bringen sind. In den kommenden Jahr wird eine wachsende Anzahl von solchen Anlagen unbrauchbar, so daß ein durchführbarer, integrierter Entsorgungsplan erforderlich ist, der den Schutz der Meere und der Ozeane gegen Verschmutzung und damit die weitere Nutzung der Meere durch zukünftige Generationen gewährleistet. Die Größenordnung dieser Aufgabe läßt sich aus der Tatsache ableiten, daß in der Nordsee alleine in den kommenden 20 bis 30 Jahren ca. 450 Förderinseln außer Betrieb genommen werden, d.h. im Schnitt kommen jedes Jahr 15 bis 20 Förderinseln als Kandidaten für die Entsorgung an Land in Betracht. Die Kommissarin für die Umwelt, Frau Ritt Bjerregaard, kommentierte diesen Umstand wie folgt: "Die Beantwortung der Frage, wie man Offshore-Anlagen auf europäischer Ebene entsorgen soll, ist eindeutige eine Frage der Wertschöpfung. Diese Initiative soll eine Erfolgsformel mit Lösungswegen aufdecken, die die nachhaltige und umweltgerechte Entsorgung von so vielen Anlagen wie möglich auf wirtschaftliche Art und Weise bei gleichzeitiger Arbeitsplatzbeschaffung ermöglicht.

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