Skip to main content
Eine offizielle Website der Europäischen UnionOffizielle Website der EU
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Programme Category

Inhalt archiviert am 2023-03-27

Article available in the following languages:

Internationale Vereinigung für die Förderung der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus den unabhängigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion (INTAS), 1993-

 
INTAS wurde formell am 29. Juni 1993 zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern aus Westeuropa und Wissenschaftlern der unabhängigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion (Armenien, Aserbaidschan, Weißrußland, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien, Rußland, Tadschikistan, Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan) gegründet.

Seine Aktivitäten umfassen eine große Auswahl wissenschaftlicher Gebiete, einschließlich Physik, Astronomie, Astrophysik, Mathematik, Telekommunikation, Informationstechnologie, Chemie, Biowissenschaften, Geowissenschaften, Umwelt, Energie, Maschinenbau, Aeronautik, Raumfahrt, Ökonomie und Sozial- und Geisteswissenschaften. Militärforschung und jegliche politische oder kommerzielle Aktivitäten sind außerhalb des INTAS-Rahmens angesiedelt.

Gegenwärtig konzentriert INTAS seine Unterstützung auf zwei arten von Aktivitäten. Erstens stellt es den gemeinsam zwischen Forschungsteams aus den unabhängigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion und INTAS-Mitgliedern ausgeführten Forschungsprojekten Finanzierung zur Verfügung. Die Finanzierung dieser Projekte ist in erster Linie den Forschungsteams aus der ehemaligen Sowjetunion gewidmet. Zweitens unterstützt es Netzwerke zwischen Wissenschaftlern und Institutionen aus der früheren Sowjetuniion und INTAS-Mitgliedern.

INTAS ist eine von verschiedenen durch die Europäische Gemeinschaft unterstützten Initiativen, die auf die Förderung wissenschaftlicher Forschung in der ehemaligen Sowjetunion abzielt. Im November 1992 wurde das Internationale Wissenschafts- und Technologiezentrum (ISTC) gegründet, das der Unterstützung und Förderung der Umwandlung von Militärtechnikern und Waffenwissenschaftlern aus der ehemaligen Sowjetunion in zivile Aktivitäten dient. Die Aktivitäten des ISTC wurden durch einen Beitrag der Europäischen Gemeinschaft (TACIS budget) in Höhe von 20 Millionen ECU, durch 25 Million US-Dollar aus den USA und 17 Millionen US-Dollar aus Japan finanziert.
Zur Förderung - mittels einer internationalen Bestrebung - von: wissenschaftlicher Forschung in den neuen unabhängigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion, um einen Beitrag zum sozialen und ökonomischen Fortschritt und der Konsolidierung der Demokratie in diesen Ländern zu leisten; und Kooperation zwischen Forschern aus diesen Ländern und der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft.
Aktivitätenbereiche:

- Finanzierung der gemeinsam durch Forschungsteams aus den unabhängigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion und den Mitgliedern von INTAS ausgeführten Forschungsprojekte. Dabei werden Forschungsteams aus den neuen unabhängigen Staaten bevorzugt behandelt;

- Erteilung von Stipendien und anderer Stipendien, die auf die Erhöhung der Mobilität von Forschern entweder in Richtung oder aus der ehemaligen Sowjetunion abzielen;

- Organisation und/oder finanzielle Unterstützung für Workshops und Seminare und Hilfe für den Zugang zu wissenschaftlicher Information;

- Unterstützung für Netzwerke zwischen Institutionen und Forschern aus den unabhängigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion und der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft;

- Jede andere für die Verwirklichung der Ziele der Vereinigung erforderliche Aktivität.
INTAS wurde im Juni 1993 auf eine Initiative der Europäischen Kommission als eine internationale gemeinnützige Assoziation unter belgischem Privatrecht gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählen die Europäische Gemeinschaft und die folgenden Mitgliedstaaten: Deutschland, Belgien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Portugal und das Vereinigte Königreich. Seitdem sind die folgenden Staaten beigetreten: Östereich, Bulgarien, Zypern, Tschechische Republik, Estland, Finnland, Ungarn, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien, Schweden, Schweiz, Island und Israel.

INTAS wurde im Rahmen des 3. Rahmenprogramms 1990-1994 (RP3) als Pilotprogramm ins Leben gerufen und im darauffolgenden 4. Rahmenprogramm (1994-1998) und im 5. Rahmenprogramm 1998-2002 (RP4 bzw. RP5) formell angenommen. Unter den spezifischen Maßnahmen für internationale Zusammenarbeit (RP6-INCO - http://www.cordis.lu/fp6/inco.htm) des Sechsten Rahmenprogramms 2002-2006 (http://www.cordis.lu/fp6/) wird die Finanzierung weitergeführt.

Die Aktivitäten von INTAS werden von drei Gremien beaufsichtigt: der Vollversammlung, dem Wissenschaftsrat und dem Sekretariat.

Die Vollversammlung, die sich aus zwei von den Mitgliedstaaten ernannte Vertreter zusammensetzt, ist zuständig für die Gesamtpolitik bezüglich der Leitung und Durchführung der INTAS-Aktivitäten. Sie kommt mindestens zweimal im Jahr zusammen, obwohl auf die Initiative des Präsidenten der Versammlung und fünf ihrer Mitglieder außerordentliche Versammlungen einberufen werden können. Die Entscheidungen der Versammlung werden im Normalfall durch eine Zweidrittelmehrheit getroffen. Die Entscheidung über die Erweiterung von INTAS müssen jedoch einstimmig getroffen werden.

Der Wissenschaftsrat besteht aus maximal 30 Wissenschaftlern aus allen INTAS-Mitgliedstaaten und aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Sie werden im Normalfall für einen Zeitraum von zwei Jahren durch die Vollversammlung ernannt. Der Wissenschaftsrat berät sich über wissenschaftliche Angelegenheiten und gibt Empfehlungen an die Vollversammlung u.a. über die Evaluation und Auswahl von Projekten, die INTAS zur Unterstützung unterbreitet werden und die Formulierung von Forschungsprioritäten. Er ist außerdem für die Auswahl und Durchführung von "Sachverständigenausschüssen" zur Beratung über die Evaluation vorgeschlagener Projekte und die Auswahl von Empfängern zuständig.

Das in Brüssel ansässige Sekretariat ist für die allgemeine Verwaltung von INTAS zuständig und gewährleistet, daß die durch die Vollversammlung getroffenen Entscheidungen mit den Zielen und Interessen von INTAS übereinstimmen. Das Sekretariat ist zuständig für die Vorbereitung des Arbeitsprogramms und den Haushaltsentwurf, die Erstellung des jährlichen Aktivitätenberichts, die Vorbereitung der Agenda für die Sitzungen der Vollversammlung, die Lancierung von Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen, Stipendien, Workshops, Seminare und Netzwerke. Der Betrieb des Sekretariats wird durch die Europäische Kommission gewährleistet und umfaßt einen Sekretär und Verwaltungspersonal.



Die durch INTAS unterstützten Projekte werden gemäß der folgenden Kriterien ausgewählt: das Maß der internationalen Zusammenarbeit; wissenschaftliche Vorzüglichkeit und technische Neuheit; Wirksamkeit des Projektmanagements; Machbarkeit; potentielles Ergebnis; Qualität/Preis-Verhältnis. Jedes INTAS-Projekt assoziiert sich mit mindestens zwei Laboratorien aus Westeuropa und mit einem aus der ehemaligen Sowjetunion.