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Kommission empfiehlt WWU-Teilnahme von elf Mitgliedstaaten

Die Europäische Kommission hat am 25. März 1998 ihren Bericht über die wirtschaftliche Konvergenz in Europa veröffentlicht, in dem sie die Empfehlung abgibt, wonach elf Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung der Einheitswährung - des Euro - zum 1. J...

Die Europäische Kommission hat am 25. März 1998 ihren Bericht über die wirtschaftliche Konvergenz in Europa veröffentlicht, in dem sie die Empfehlung abgibt, wonach elf Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung der Einheitswährung - des Euro - zum 1. Januar 1999 erfüllen. Nach dem Bericht der Kommission haben Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Finnland einen ausreichend hohen Grad an dauerhafter Konvergenz erreicht, wie im Vertrag von Maastricht festgelegt. Die endgültige Liste der zur Teilnahme an der Einheitswährung empfohlenen Länder wird am 2. Mai 1998 im Anschluß an Sondersitzungen des Europäischen Rats (Staats- und Regierungsoberhäupter), des Europäischen Parlaments und des Rats "Wirtschafts- und Finanzfragen" (Finanzminister) (ECOFIN) bestätigt werden. Von den restlichen Mitgliedstaaten haben Dänemark und Großbritannien von ihrem Recht Gebrauch gemacht, nicht mit den anderen Mitgliedstaaten an der WWU teilzunehmen, zumindest nicht ab 1. Januar 1999. In Griechenland und Schweden sind nach Einschätzung der Kommission die notwendigen Voraussetzungen für die Teilnahme an der WWU nicht erfüllt, weshalb diese beiden Länder nicht ab 1. Januar 1999 an der WWU teilnehmen werden können. Wenn alle 11 von der Kommission empfohlenen Länder Gründungsmitglieder werden, würde dadurch eine Euro-Zone mit einer Bevölkerung von fast 300 Millionen und einen Anteil von 19,4 % am Welt-BIP und von 18,6 % am Welthandel geschaffen. Es ist zu beachten, daß zwar ab dem 1. Januar 1999 Bankgeschäfte und Buchhaltung in Euro möglich sein werden, daß Banknoten und Münzen der neuen Währung aber erst ab 1. Januar 2002 in Umlauf sein werden. Die Kommission glaubt, daß der Bericht den Hintergrund einer gesunden Konjunkturerholung in Europa demonstriert und daß die von den Mitgliedstaaten unternommenen Anstrengungen, um ihre Wirtschaften auf den Euro vorzubereiten, zu den derzeitigen positiven Wirtschaftsgrundlagen in Europa beigetragen haben. In ihrer begleitenden Wirtschaftsprognose gibt die Kommission an, daß der gegenwärtige Aufschwung aufgrund von geringer Inflation, günstigen monetären Bedingungen, hoher Rentabilität der Investitionen und nachhaltiger Auslandsnachfrage weiter an Fahrt gewinnen sollte. Nach den Vorausschätzungen der Kommission wird das Wachstum 1998 bei 2,8 % und 1999 bei 3,0 % liegen. Die Kommission glaubt, daß dies zur Schaffung von über 3,4 Millionen Arbeitsplätzen führen wird. Dieses positive Ergebnis illustriert die Vorteile einer geringen Inflation und einer verbesserten Finanzlage der öffentlichen Hand, was Investitionen und Wachstum betrifft.

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