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Inhalt archiviert am 2022-12-02

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Die an kommerziellen Webseites verwendeten Sprachen

Vor kurzem wurden die Ergebnisse einer für die Europäische Kommission, GD XIII, im Rahmen des mehrjährigen Progamms zur Förderung der Sprachenvielfalt Europas in der Informationsgesellschaft veröffentlicht. Ziel dieser Studie war die Behandlung der Frage, ob Englisch die domin...

Vor kurzem wurden die Ergebnisse einer für die Europäische Kommission, GD XIII, im Rahmen des mehrjährigen Progamms zur Förderung der Sprachenvielfalt Europas in der Informationsgesellschaft veröffentlicht. Ziel dieser Studie war die Behandlung der Frage, ob Englisch die dominierende Sprache kommerzieller Webseites in Europa sei. Die Ergebnisse dieser Studie lassen erkennen, daß die einzelstaatlichen Sprachen dominieren, während Englisch an zweiter Stelle steht. Aus jedem Mitgliedstaat wurde hierzu eine Stichprobe von ca. 1% der europäischen Webseites besucht. Die Ergebnisse zeigen, daß ein hoher Prozentsatz der kommerziellen Webseites nur die Landessprache verwendet. Eine erhöhte Anzahl von Webseites in den Nordländern verwendete nur die Landessprache (60% in Schweden, 50% in Dänemark, 47% in Finnland und 42% in den Niederlanden). Außerhalb der Englisch sprechenden Länder wurde nur im Flämisch sprechenden Belgien (47%), in Griechenland 35%) und in Luxemburg (30%) in größerem Umfang die englische Sprache verwendet. In Frankreich und im Französisch sprechenden Belgien wurden keine rein englischsprachigen Webseites gefunden, und nur 3% in, Spanien. Der höchste Anteil mehrsprachiger kommerzieller Sites (mehr als zwei verschiedene Sprachen) wurde in Luxemburg festgestellt (60%). Die ersten beiden Schlußfolgerungen aus diesem Bericht zeigen, daß das World Wide Web in Richtung einer starken Regionalisierung tendiert, und daß Unternehmen das WWW aus einer nichtglobalen, kommerziellen Perspektive sehen. Außerdem zeigen die Ergebnisse der Studie, daß das WWW das Internet schnell in einen echten Massenmarkt verwandelt, der sicher sehr bald eigene nationale oder regionale Eigenschaften in seiner Struktur, seinem Angebot und der Informationsverwendung aufwiesen wird.