Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-12-02

Article available in the following languages:

Kommission schlägt Überarbeitung von EMAS vor

Vor kurzem hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für die Überarbeitung des 1993 eingereichten Ökomanagement- und Auditsystems (EMAS) verabschiedet. Ziel dieses Systems ist die Förderung der laufenden Verbesserung der Umweltleistung industrieller Prozesse durch die Übe...

Vor kurzem hat die Europäische Kommission einen Vorschlag für die Überarbeitung des 1993 eingereichten Ökomanagement- und Auditsystems (EMAS) verabschiedet. Ziel dieses Systems ist die Förderung der laufenden Verbesserung der Umweltleistung industrieller Prozesse durch die Übernahme der Verpflichtung für einzelne Standorte zur freiwilligen Bestimmung und Verbesserung der eigenen Leistung und der Bereitstellung relevanter Informationen für die Öffentlichkeit durch Unternehmen. Bei der Überarbeitung der 1993er Vorschrift hat die Kommission die Chance zur Verbreiterung der Anwendbarkeit dieses Instruments und die eindeutige Beschreibung der Erfordernisse und der Transparenz des EMAS-Systems genutzt. Eine der wichtigsten Änderungen an dem gegenwärtigen System wäre die Anwendung außerhalb der Industrie, was bedeuten würde, daß sich andere Sektoren, z.B. der Finanzsektor und sogar die Kommission selber, an den Maßnahmen beteiligen können. Um den Prozess zu erleichtern, würde es dieser Vorschlag einzelnen Organisationen möglich machen, die internationale Umweltmanagement-Norm ISO 14001 als Baustein für die EMAS-Akkreditierung zu benutzen. Das bedeutet im Endeffekt, daß Unternehmen oder Organisationen, die bereits gewisse ISO-Normen erfüllen, sich nur auf bestimmte zusätzliche Elemente konzentrieren müßten, um eine Akkreditierung nach EMAS zu erreichen. Die vorgesehene Vorschrift würde der Kommission außerdem die Pflicht zur Entwicklung eines Informations- und Förderungssystems zur Steigerung der Teilnahme am EMAS-System auferlegen. Als Teil dieser Strategie würde ein neues Logo eingeführt, das gewährleistet, daß die Systemteilnehmer für die Öffentlichkeit deutlicher als Unternehmen erkennbar sein würden, die nach Verbesserung ihrer Umweltleistung streben. Die Öffentlichkeit könnte ihrerseits die erreichte Leistung aufgrund flexiblerer Berichterstattung besser verfolgen. Andere wichtige Elemente dieses Vorschlags sind eine neue Forderung, die den Teilnehmerorganisationen die Einbeziehung ihrer Mitarbeiter in die Durchführung des Systems auferlegt. Auch die Beteiligung von KMU soll prioritär gefördert werden, und der Vorschlag sieht die Entwicklung eines Satzes von Werkzeugen zu diesem Zweck vor. Hierzu zählen Maßnahmen wie z.B. betriebliche Leitlinien, Empfehlungen für die Validierung, sowie Initiativen wie z.B. partnerschaftliche Verkettung von Unternehmen mit ihren Kunden.