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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Solarenergie vollständig in Gebäudeentwürfe integrieren

Das SMARTFLEX-Projekt unterstützt Architekten bei einer kosteneffektiven und innovativen Integration von Solarmodulen in Gebäudeentwürfe.

Im Rahmen des von der EU finanzierten SMARTFLEX-Projekts werden architektonisch ansprechende Lösungen entwickelt, um den steigenden Solarenergiebedarf zu decken. Eine Fertigungsstraße zur Herstellung individuell entworfener Solarmodule in jeder Form und Farbe wurde vor Kurzem fertiggestellt und könnte eine kosteneffektive Gestaltung von solarstromerzeugenden Gebäuden marktfähig machen. Die Module werden so entworfen, dass sie den technischen Anforderungen von Architekten und Ingenieuren entsprechen und dass sie sicher und einfach in jeden Gebäudeentwurf integriert werden können. Dieses Verfahren wird im Rahmen des SMARTFLEX-Projekts entwickelt, das im Jahr 2016 abgeschlossen sein soll. Das System wird in der Lage sein, sämtlichen architektonischen Anforderungen gerecht zu werden, sei es hinsichtlich des Designs, der Größe, der Farbe, der Form oder des Materials auf industrieller Ebene. Das vor Kurzem fertiggestellte Werk in Vilnius, Litauen, hat eine Produktionsleistung von 50 Megawatt (MW) und wird zu 100% durch erneuerbare Energien betrieben. Es wurden hochinnovative Produktionsmethoden integriert. Hierzu zählt unter anderem ein Thermodichtungssystem, das eine lange Lebensdauer der Module aus kristallinem Silizium sicherstellt. Insgesamt sind 37 Millionen EUR in den Bau der Produktionsstraße zur Fertigung von Photovoltaikzellen und -modulen investiert worden. Photovoltaiksysteme erzeugen Strom, indem sie Sonnenlicht unter Verwendung halbleitender Materialien in Elektrizität umwandeln. Ein Photovoltaiksystem verwendet Solarmodule, die über eine Reihe von Solarzellen verfügen, um nutzbare Solarenergie zu liefern. Diese Technologie wird zunehmend in Gebäudeentwürfe integriert. Ein Grund hierfür ist, dass die europäischen Ziele zur Verwendung erneuerbarer Energien eingehalten werden sollen. Photovoltaikzellen und -module können Teil einer Gebäudestruktur sein, d.h. diese fungieren als Ersatz für herkömmliche Baumaterialien und müssen nicht nachträglich installiert werden. Ein mit Solarelementen ausgestattetes Gebäude kann erneuerbare Energie erzeugen und somit den Weg für eine nachhaltige Energieversorgung ebnen. Das SMARTFLEX-Projekt stellt auf diesem Weg einen bedeutenden Meilenstein dar. Nach Abschluss des Projekts können Architekten auf die vom Projektteam entwickelte intuitive Planungssoftware zurückgreifen, die eine Gestaltung von Solarmodulformen und -farben ermöglicht, um diese ideal auf bestimmte Gebäude abzustimmen. Diese Daten werden daraufhin direkt an die industrielle Produktionsstraße übermittelt. Dieses einfache Verfahren wird wohl vor allem bei Architekten Anklang finden, die oftmals vor dem Hindernis stehen, dass ihre Fassadenelemente entweder technisch nicht umsetzbar oder schlichtweg zu kostenintensiv sind. In einem Testgebäude in Litauen sind bereits verschiedene Photovoltaik-Gebäudeelemente installiert worden. Im Zuge des Projekts werden diese dort überwacht. Zwischen 100 und 150 Module verschiedener Größe sind verwendet worden. Dies bedeutet, dass insgesamt etwa 200 m² der Fassadenfläche mit Modulen bedeckt sind. Bis Ende 2015 wird das Gebäude vollständig mit dem Solarnetz verbunden sein. Die Zukunft des Solarstroms ist leuchtend. Solarmodule könnten bis zum Jahr 2030 bis zu 15 % des EU-Strombedarfs decken. Angesichts der aktuellen Markttrends könnten Photovoltaiksysteme bis 2020 7 % des EU-Strombedarfs decken. Des Weiteren können Photovoltaikmodule recycelt und die Materialien weiterverwendet werden. Das SMARTFLEX-Projekt zeigt, dass es möglich ist, in Gebäude integrierte Photovoltaiksysteme (BIPV) kosteneffektiv und designflexibel zu gestalten. Das RP7 der EU trägt mit 2,9 Millionen EUR zum Projekt bei. Weitere Informationen sind abrufbar unter: SMARTFLEX http://www.smartflex-solarfacades.eu(öffnet in neuem Fenster)

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