Strategie für die nachhaltige Entwicklung europäischer Wälder
Aufgrund eines Beschlusses des Europäischen Parlaments zu diesem Thema hat die Europäische Kommission vor Kurzem eine Kommunikation über die erste Strategie für die Forstwirtschaft der EU verabschiedet. Die Strategie beruht auf den multifunktionalen Eigenschaften der Wälder, wie z.B. ihrem Beitrag zur gesamten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung, insbesondere in ländlichen Gebieten, und zum Schutz der Umwelt, insbesondere zur Erhaltung der Artenvielfalt und bei der Vorbeuge gegen Klimaänderungen. Diese Strategie leistet einen wesentlichen Beitrag auf europäischer Ebene zur Realisierung internationaler Verpflichtungen hinsichtlich der Bewirtschaftung, der Erhaltung und der nachhaltigen Entwicklung der Wälder, die anläßlich der Ministerkonferenzen über den Schutz der Wälder Europas von Straßburg (1990), Helsinki (1993) und Lissabon (1998) eingegangen wurden. Die Strategie bezieht sich auch auf die Frage der Zertifizierung nachhaltig bewirtschafteter Wälder in Europa. Hierzu legt die Kommission eine Anzahl von einzuhaltenden Grundsätzen fest und erläutert, daß nach einer Analyse der laufenden Initiativen in den Mitgliedstaaten und auf paneuropäischer Ebene weitere notwendige EU-Maßnahmen in Betracht gezogen werden könnten. Über die Verabschiedung dieser Kommunikation sagte die europäische Kommissarin für die Umwelt, Frau Ritt Bjerregaard, daß "man die Bedeutung der Wälder in Europa aus der Sicht der Umwelt nicht unterschätzen darf, weil sie mehr als ein Drittel der gesamten Landmasse der EU bedecken. Wälder weisen vielfältige Merkmale und ökologische Eigenschaften sowie eine große biologische Artenvielfalt auf, beeinflussen das lokale und regionale Klima und die Wasserhaltung und schützen den Boden. Der Schutz unseres forstwirtschaftlichen Erbes steht im Mittelpunkt unserer Verpflichtung zur Integration in die Umwelt, und ich begrüße die besondere Betonung der Umwelt bei dieser Strategie."