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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Wissenschaft im Trend: Klimagespräche in Lima - wir sind auf dem richtigen Weg, kritische Fragen bleiben jedoch offen

Die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen in Lima endeten letzten Sonntag mit einem Fahrplan für die Aufstellung eines internationalen Klimaabkommens.

Wie das Jahr, so geht auch eine weitere Runde der jährlichen internationalen Klimaverhandlungen der UNO zu Ende. Die diesjährige lange Verhandlungsrunde in Lima, an der 190 Länder teilnahmen, wurde zeitlich überzogen, konnte aber am Sonntag endlich abgeschlossen werden. Das wichtigste Ergebnis ist ein Fahrplan zur Unterzeichnung eines internationalen Klimaabkommens im kommenden Jahr in Paris. Die Vereinten Nationen geben an, dass Lima uns auf "auf den Weg" gebracht hat, indem die Elemente für das Abkommen im nächsten Jahr ausgearbeitet und die Grundregeln festgelegt wurden, welche Beiträge die Länder im ersten Viertel des kommenden Jahres zu dem neuen Abkommen leisten können. Sie heben auch die bedeutsamen Fortschritte hinsichtlich der "gesteigerten Anpassung an dasselbe Niveau in Bezug auf die Maßnahmen zur Senkung und Drosselung der Emissionen" hervor. Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, wiederholte die Meinung der UNO und bemerkte: "Die EU ist nach Lima gekommen, um die Basis für die Verhandlungen in Paris zu legen. Jetzt sind wir auf dem Weg nach Paris. Und obwohl die EU in Lima ein ehrgeizigeres Ergebnis erwartet hat, sind wir der Ansicht, dass wir auf dem Weg sind, uns im kommenden Jahr in Paris auf eine globale Vereinbarung zu einigen." Kommissar Cañete zitierte das ehrgeizige Klima- und Energiepaket 2030 der EU als einen Beweis für das Engagement der EU in dieser Frage. Doch andere Kommentatoren weisen auf die Lücken in diesem Fahrplan hin und dass die schwierigen Fragen noch nicht geklärt wurden. Die Zeitschrift Nature bemerkt, dass unter den "kritischen Fragen", die ausgelassen wurden und im kommenden Jahr geklärt werden sollen, die "Struktur der möglichen Vereinbarung, die Finanzhilfen an ärmere Länder zur Senkung der Treibhausgasemissionen und die Frage der Lastenverteilung zwischen Industrie- und Entwicklungsländern" stünden. National Geographic berichtet indessen, dass der Fahrplan "ein Kompromiss ist, mit dem keiner absolut zufrieden ist, doch man froh darüber sei, dass überhaupt etwas erreicht wurde." Nature zufolge führte die Opposition Chinas und anderer Länder die Verhandlungspartner dazu, eine Sprache aufzugeben, die formelle Überprüfungen für Klimaschutzversprechen eingeführt hätte. Die Zeitschrift fügt hinzu: "Sie haben auch eine vorgeschlagene Voraussetzung aufgegeben, der zufolge die Länder zusätzliche technischen Daten einschließen sollten, die die Bewertung dieser Klimaschutzversprechen erleichtert hätten." Diese Entscheidung wurde von Umweltschützern und einigen Forschern kritisiert. Nature hebt die entscheidende Bedeutung unabhängiger Bewertungen hervor, insbesondere im Licht der jüngst veröffentlichten wissenschaftlichen Überprüfung, der zufolge Australien kaum in der Lage sei, das Versprechen einzuhalten, das es auf dem Klimagipfel 2009 in Kopenhagen abgegeben hatte: "Das Land hatte sich dazu verpflichtet, bis 2020 seine Emissionen auf 5 % unter die Werte von 2000 zu senken. Stattdessen ist es aber laut einer Analyse des Climate Action Trackers, einem Konsortium aus wissenschaftlichen Organisationen mit Sitz in Berlin, Deutschland, auf dem Weg zu einer 26 %igen Erhöhung." Eine weitere wichtige Frage, die in Lima unbeantwortet blieb, ist, ob das Abkommen rechtlich bindend sein oder einen freiwilligeren Ansatz erlauben wird. National Geographic zufolge tendiere der neueste Entwurf zu letzterem, in dem die Länder gebeten werden, ihre eigenen Emissionskürzungen vorzuschlagen. "Obwohl viele Umweltschützer und Entwicklungsländer einen freiwilligeren Ansatz nicht vorziehen, haben die Vereinigten Staaten, China und andere Industrienationen gesagt, dass dies wahrscheinlich der einzige funktionierende Plan sein werde", so National Geographic. Der vereinbarte Entwurf wird im Laufe von 2015 bis Dezember weiterentwickelt, wenn alle Augen auf den COP 21 in Paris gerichtet sein werden, wo sich unsere Staats- und Regierungschefs treffen werden, um ein neues Klimaschutzabkommen für die Zeit nach 2020 abzuschließen. Weitere Informationen sind abrufbar unter: http://unfccc.int/meetings/lima_dec_2014/meeting/8141.php(öffnet in neuem Fenster) Bild von IISD/ENB(öffnet in neuem Fenster)

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