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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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CORDIS Express: Energieeffizientes Europa

Diese Ausgabe von CORDIS Express wirft einen Blick auf Forschungsprojekte zum Thema Energieeffizienz und stellt verwandte Nachrichten und Veranstaltungen vor.

Anfang dieser Woche hat die Europäische Kommission ihr Paket zur Energieunion veröffentlicht. Eine der fünf zentralen Dimensionen ist der Energieeffizienz als Beitrag zur Senkung der Nachfrage gewidmet. Dies folgt nur wenige Monate nach der Einigung zwischen den EU-Staaten auf ein neues Energieeffizienzziel von mindestens 27 % bis zum Jahr 2030. Energieeffizienz steht ganz oben auf der Agenda der EU, und es ist nicht schwer zu verstehen, warum das so ist. Nach Meinung der Initiative „Nachhaltige Energie für alle“ (Sustainable Energy for All, SE4ALL) der Vereinten Nationen könnten Maßnahmen zur Energieeffizienz mehr als die Hälfte der Emissionssenkungen beisteuern, die erforderlich sind, um den Anstieg der globalen Temperaturen unter 2°C zu halten. Zwar haben wir im europäischen Kontext in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, trotzdem bestehen noch enorme Effizienzlücken, insbesondere im Hinblick auf Fernheizung und -kühlung, denn die Wärme- und Kälteerzeugung ist der Einzelbereich mit dem höchsten Energiebedarf in Europa. Während Neubauten heute nur halb so viel wie typische Gebäude aus den 1980er Jahren verbrauchen, sind 75 % unseres Gebäudebestands nicht energieeffizient. 64 % der Raumheizungen sind ineffizient und 44 % der Fenster sind immer noch einfach verglast. Diese deutlichen Zahlen erklären wohl, warum die Energieeffizienz in Bezug auf die Bekämpfung des Energieverbrauchs als die „niedrig hängende Frucht“ bezeichnet wird. Die EU hat bereits ehrgeizige Maßnahmen eingeleitet, um effizienter im Energieverbrauch zu werden, und erste Ergebnisse sind zu verzeichnen. Die Energieintensität in der EU-Industrie sank zwischen 2001 und 2011 um fast 19 %. Gleichzeitig können die Verbraucherinnen und Verbraucher dank der Vorschriften zu Energiekennzeichnung und Ökodesign sachkundige Entscheidungen in Sachen Energieverbrauch treffen, und neue Effizienz- und Kennzeichnungsstandards für Raum- und Wasserheizungen werden bald erste Spuren auf dem Markt hinterlassen. Effizientere Geräte werden den Verbrauchern bis 2020 jährlich 100 Milliarden EUR an Energiekosten einsparen, also 465 EUR pro Haushalt. Neue Technologien, insbesondere für Bau, Fertigung und Verkehr, können für weitere Verbesserungen der Energieeffizienz sorgen und Forschungsaktivitäten werden hierbei eine große Rolle spielen. Deshalb fördert Horizont 2020 Bemühungen um die Energieeffizienz mit folgenden Schwerpunkten: Gebäude, Industrie, Heizung und Kühlung, KMU und energieverbrauchsrelevante Produkte und Dienstleistungen, Integration von IKT sowie Zusammenarbeit mit der Telekommunikationsbranche. Zum aktuellen H2020-Aufruf zum Thema Energieeffizienz können noch bis zum 4. Juni 2015 Vorschläge eingereicht werden. Eine Reihe von EU-finanzierten Projekten befasst sich bereits aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem Thema. Diese Ausgabe von CORDIS Express wirft einen Blick auf diese fortlaufenden Bemühungen und stellt verwandte Nachrichten und Veranstaltungen vor. - Bessere Überwachung der Energieeffizienz von Gebäuden - Den Weg zu einem energieeffizienten Europa weisen - Schaffung einer zugänglichen, energieeffizienten Rechnercloud - Wissenschaft im Trend: Sind Ihre alten technischen Geräte schlecht für die Umwelt? - Umgestaltung der Energieversorgungskette - Complete Vehicle Energy-saving Technologies for Heavy-Trucks (nur auf Englisch) - Erste Journal-Konferenz zum Thema umweltfreundliche Energietechnologien (JCCET 2015 1st)

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