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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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PERSEUS sorgt für mehr Sicherheit auf den EU-Meeren

EU-finanzierte Forscher führen Tests zur Meeresüberwachung mit einer neuen Generation von passiven Unterwassermikrofonen durch.

Die tragischen Verluste von Menschenleben in europäischen Meeren haben einmal mehr Such- und Rettungsmaßnahmen sowie eine Meeresüberwachung in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Forscher des PERSEUS-Projekts entwickeln und demonstrieren ein Meeresüberwachungssystem für die EU, mit dem wir besser im Auge haben können, was sich in europäischen Gewässern ereignet. Zu diesem Zweck führten die PERSEUS-Forscher kürzlich in den Gewässern von La Spezia in Italien Validierungstests mit einem autonomen Meeresüberwachungsfahrzeug namens Waveglider durch. Der Waveglider verfügt über eine neue Generation von passiven Unterwassermikrofonen und wurde von einem technischen Team des NATO-Zentrums für Meeresforschung CMRE (Centre for Maritime Research and Experimentation) zusammen mit der Ozeanforschungsplattform der Kanarischen Inseln PLOCAN (Plataforma Oceánica de Canarias) getestet. Das auch als Hydrofon bezeichnete Gerät könnte zur Bewältigung einer der größten Herausforderungen des PERSEUS-Projekts beitragen: Erfassung und Charakterisierung von akustischen Signaturen unter Wasser. CMRE und PLOCAN sind nur zwei der 33 Partner von PERSEUS, das von Indra aus Spanien geleitet wird. Vor den jüngsten Tests hatte das Projektteam bereits zwei große Demonstrationsphasen abgeschlossen: 2013 mit Portugal, Spanien, Frankreich und Italien und 2014 mit Griechenland. In der Tat arbeitet das Konsortium nun seit über vier Jahren auf das übergeordnete Ziel hin, ein EU-Meeresüberwachungssystem zu schaffen und zu demonstrieren, das bestehende nationale und gemeinschaftliche Einrichtungen vereint und um innovative Technologien erweitert. Von Anfang an war eines der wichtigsten Ziele dabei, mit Studien über Machbarkeit, Standards, bestmögliche Verfahren und Regulierungsrahmen zur Roadmap für das Europäische Grenzüberwachungssystem Eurosur (European Border Surveillance System) beizutragen. Das System von PERSEUS wird eine Echtzeiterfassung der Situation von den Küstengebieten bis hinaus auf das offene Meer liefern. Es wird auch das Aufspüren und die Identifizierung von verdächtigen oder nicht-kooperativen Schiffen verbessern und automatisieren und so die Entscheidungsfindung erleichtern und die Reaktionszeit der Behörden reduzieren. Darüber hinaus sollen damit die Unterstützung und Koordinierung der Überwachung und Rettung auf See erleichtert und die Effizienz verbessert werden. Einer der Schlüsselfaktoren für PERSEUS ist die technologische Innovation, insbesondere im Hinblick auf Erfassung und Analyse beim Aufspüren von niedrig fliegenden Zielen und kleinen Schiffen. Von Anfang war das Team darauf bedacht, sicherzustellen, dass sich verschiedene Sensoren und Informationsquellen in das System integrieren lassen. Für ein EU-weites System war außerdem wichtig, dass es kontinuierlich an neue Technologien angepasst werden kann, sodass auf nationaler Ebene eingesetzte Lösungen wie SIVE, SPATIONAV und andere sowie die europäischen Initiativen der Frontex-Agentur, EUROSUR und der GD MARE integriert werden können. An die jüngsten Validierungsstudien wird sich im Mai dieses Jahres eine Demonstrationsphase in den Gewässern von Gran Canaria anschließen. Das Projekt läuft offiziell noch bis Ende Juni 2015. Letztlich ist zu hoffen, dass die enge Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten im Rahmen des multidisziplinären PERSEUS-Teams dazu beitragen wird, eine umfassende Überwachung der Meere, von den Küstenregionen bis zur Hochsee, zu ermöglichen. Weitere Informationen sind abrufbar unter: PERSEUS http://www.perseus-fp7.eu/

Länder

Spanien

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