„Leuchtende Mäuse“ bringen neues Licht in die Hirnforschung
Die Optimierung von Stammzellen zur Reparatur von Schäden nach einem Schlaganfall bei Mäusen könnte den Forschern helfen, neue Wege zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen bei Menschen zu finden, hieß es auf der Abschlusskonferenz des durch die EU finanzierten Projekts GLOWBRAIN. Die Konferenz wurde mit zwei öffentlichen Vorträgen über das Potenzial der Nutzung von bildgebenden Techniken für die Visualisierung transplantierter Stammzellen in Mäusegehirnen eröffnet. Schwerpunkte der Konferenz waren die konkreten Ergebnisse des Projekts und was diese für die Zukunft der Stammzellenforschung bedeuten. Srećko Gajović, Koordinator von GLOWBRAIN, präsentierte einen Vortrag mit dem Titel „Kann die Leuchtmaus bei der Bekämpfung des Schlaganfalls helfen?“. Die Teilnehmer erfuhren, inwiefern die Einrichtung eines Innovationsbüros und des Postens des Innovationsmanagers zur Erleichterung der Zusammenarbeit zwischen den kroatischen Forschern und anderen Universitäten sowie Experten für geistige Eigentumsrechts beigetragen hat. Das einzigartige Potential von Stammzellen, den undifferenzierten biologischen Zellen, die sich in spezialisierte Zellen differenzieren können und sich teilen, um mehr Stammzellen zu bilden, bieten neue Möglichkeiten für die künftige Behandlung verschiedener Krankheiten. Trotz solider Investitionen in die Stammzellenforschung ist deren Anwendung noch sehr weit von der Praxis entfernt. Das GLOWBRAIN-Projekt, das im Oktober 2012 auf den Weg gebracht wurde, sollte eine Plattform schaffen, um Expertise von Weltniveau in die Stammzellforschung zu bringen. Dazu gehören Bereiche wie die Stammzellenzüchtung in vitro, die Synthese von Biomaterialien und Analysen des Zellverhaltens, um nur einige zu nennen. Ein wesentliches Ziel war es, die Forschung zu degenerativen Krankheiten voranzutreiben, indem man Stammzellenimplantate bei Mäusen überwachte. Außerdem wird diese Plattform den kroatischen Wissenschaftlern ein Netzwerk und das erforderliche Wissen bereitstellen, um eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung neuer Ansätze für die Behandlung von Hirnerkrankungen und neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer spielen zu können. Neben den kroatischen Forschern sind auch bekannte Forscherinnen und Forscher aus Österreich, der Tschechischen Republik, Italien, Ungarn, Deutschland, Portugal und Schweden an dem Projekt beteiligt. Die Forscher aus diesen Ländern haben an einer Reihe von Entsendungen, Expertenbesuchen, Workshops und Konferenzen teilgenommen, die unter der Schirmherrschaft des GLOWBRAIN-Projekts veranstaltet wurden. Außerdem wurde über dieses Projekt neue Ausrüstung beschafft, um die Innovationskapazitäten Kroatiens in der Stammzellenforschung zu erhöhen. Endresultat ist nun, dass die koordinierende Institution, die Medizinische Fakultät der Universität Zagreb in Kroatien, viel besser in den Europäischen Forschungsraum integriert ist und eine weitaus bessere Sichtbarkeit unter den anderen führenden Forschungsinstitutionen erlangt hat. Weiterhin wird die GLOWBRAIN-Plattform eine tiefergehende wissenschaftliche Forschung in assoziierten Forschungsbereichen anregen. So besitzt etwa die regenerative Medizin ein riesiges Potenzial in zahlreichen klinischen Anwendungsbereichen und benötigt weitere Erkundung. Das nachhaltige Erbe von GLOWBRAIN wird somit die Errichtung einer starken Plattform zur Kooperation mit europäischen Partnern sein, durch die Kroatien in der Lage sein wird, in Zukunft an Stammzellen- und neurowissenschaftlichen Forschungsprojekten teilzunehmen. Dieser Arbeitsbereich könnte die Hirnforschung revolutionieren und eine schnellere Kommerzialisierung der Ergebnisse sicherstellen. Dadurch käme die EU an die Spitze des Sektors der regenerativen Medizin. Dieses Projekt wird im März 2016 enden. Weitere Informationen sind abrufbar unter: GLOWBRAIN http://glowbrain.hiim.hr/index.php/en/
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