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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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CORDIS Express: Forscher nehmen Demenz in Angriff

In dieser Woche präsentiert CORDIS Express durch die EU geförderte Projekte, die sich auf Prävention, Diagnose und Behandlung von Demenz konzentrieren.

Angesichts der alternden Bevölkerung Europas können wir davon ausgehen, dass wir vor einem stärkeren Anstieg altersbedingter Krankheiten stehen. Möglicherweise wird Demenz dabei zu den wichtigsten und leidvollsten gehören. Demenz, der hauptsächlich ältere Menschen treffende schrittweise Abbau der geistigen Fähigkeiten, wird vor allem durch Alzheimer (etwa 50-70 % der Fälle in der EU) oder durch aufeinanderfolgende Schlaganfälle verursacht, die zu einer Multiinfarktdemenz führen (etwa 30 % der EU-Fälle). In der EU leiden heutzutage etwa 6 bis 7 Millionen Menschen an Demenz. Demenzerkrankungen sind chronisch, fortschreitend, lang andauernd und bisher unheilbar. Die Erkrankung hat für die einzelnen Betroffenen und ihre Familien besonders schwerwiegende Folgen für ihr Leben. Die teure Pflege und die Anforderungen der informellen Pflege in Kombination mit der hohen Prävalenz der Krankheit bedeuten, dass diese immer größere Auswirkungen auf den medizinischen und sozialen Sektor hat. Die geschätzten Demenzkosten in Europa liegen bei 177 Mrd. EUR und der Abstand zwischen Last und Budget steigt konstant an. Die Forschungen zu Prävention, Diagnose und Behandlung sind entscheidend. Unter dem RP7 wurde die Demenzforschung insbesondere unter der Aktivität „Hirnforschung und Erforschung verwandter Krankheiten“ mit einem spezifischen Schwerpunkt auf der Übertragung der Ergebnisse der Grundlagenforschung auf klinische Anwendungen unterstützt. Wir sehen die Früchte dieser Investition in der Arbeit der Projekte, die in dieser Woche vorgestellt werden. So entwirft und testet beispielsweise IN-MINDD, welches im Oktober endet, ein dem Stand der Technik entsprechendes elektronisches System, das ein Profil der Demenzrisiken einer Person erstellt und auf diese Risiken mit einer Kombination von Onlinestrategien und örtlich beschafften Optionen reagiert. Unter Horizont 2020 fällt die Bewältigung von Demenz unter die gesellschaftliche Herausforderung Gesundheit, demografischer Wandel und Wohlergehen. Zwischen 2014 und 2015 erwartet die EU Investitionen in Höhe von rund 1 200 Mio. EUR in diese Herausforderung, und manche Projekte auf diesem Gebiet laufen bereits. So will etwa das Projekt E-SPACE, das Anfang Juli gestartet wird, unter anderem daran arbeiten, die klinische Nutzbarkeit kognitiver Tests im Zusammenhang mit Demenz zu verbessern. Die dieswöchige Ausgabe von CORDIS Express stellt diese und andere Projekte sowie entsprechende Nachrichten mit dem Schwerpunkt Prävention, Diagnose und Behandlung von Demenz vor. - Gesunde Lebensführung senkt Demenzrisiko - Faktoren der Disposition zur Demenz - VPH Dementia Research Enabled by IT (nur auf Englisch) - Bessere Demenzpflege mit patientenorientierter App - European Standardised Process Approach to Cognitive Evaluation in older people (nur auf Englisch) - Wissenschaft im Trend: Studie enthüllt deutliche Unterschiede in der Alterungsgeschwindigkeit

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