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Inhalt archiviert am 2022-12-02

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Arbeitsplatzbeschaffung von höchster Priorität für Industrielle

Empfehlungen für einen "Binnenmarkt" in der Forschung sind u.a. in einem soeben veröffentlichten Bericht des Europäischen Industriekreises (European Round Table of Industrialists, ERT) enthalten, einer Gruppierung führender Industrieller, die im Hinblick auf politische Fragen ...

Empfehlungen für einen "Binnenmarkt" in der Forschung sind u.a. in einem soeben veröffentlichten Bericht des Europäischen Industriekreises (European Round Table of Industrialists, ERT) enthalten, einer Gruppierung führender Industrieller, die im Hinblick auf politische Fragen beratend tätig ist. Der Bericht des ERT über Arbeitsplatzbeschaffung und Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation wurde im November veröffentlicht und resultiert aus einer im Mai durchgeführten Konferenz, an der Frau Edith Cresson, Mitglied der Europäischen Kommission zuständig für Forschung, Innovation, allgemeine und berufliche Bildung und Jugend, und Mitglieder des Europäischen Parlaments teilgenommen haben. Der Bericht, dessen Empfehlungen an Regierungen, die Industrie, Verwaltung und Wissenschaft gerichtet sind, analysiert die Interaktion zwischen Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung und skizziert die Hindernisse, die überwunden werden müssen. Der Bericht stellt fest, "daß Innovation die Kernfrage der Wettbewerbsfähigkeit", und daß Wettbewerbsfähigkeit der Schlüssel zur Schaffung von dauerhaften Arbeitsplätzen ist. Er führt an, daß "Innovation nicht nur neue Technologie, Wissenschaft und Forschung betrifft, sondern die Gesellschaft als Ganzes. Es ist daher weder nützlich noch hilfreich, Innovation als ein rein wirtschaftliches Thema zu behandeln. ... Ein neuer Unternehmergeist ist erforderlich." In einer Schritt-für-Schritt Analyse bestimmt der ERT sechs Kernthemen als Prioritäten: - VERÄNDERUNG DER EINSTELLUNGEN durch Förderung einer europäischen Gesellschaft, die Innovationen in Wissenschaft, Technologie, der Geschäftswelt, in den Lebens- und Arbeitsbedingungen gegenüber offen ist: - Förderung des Unternehmenergeistes in der ganzen Gesellschaft, Industrie, Regierung, im Finanzwesen und in der Bildung. - Sicherstellen, daß fundierte und gut recherchierte Information über bahnbrechende Neuerungen in der Wissenschaft, neue Produkte und Dienstleistungen die Öffentlichkeit erreichen. - SCHAFFUNG NEUER UNTERNEHMEN durch Förderung des Unternehmertums, durch Entfernung der Hindernisse bei Initiativen und durch Belohnung von Risiken und Erfolg: - Schaffung unterstützender steuerlicher Bedingungen für Erfinder, Unternehmer und Investoren. - Drastische Reduzierung der bürokratischen Erfordernisse und Gewährleistung, daß die Gesetze nicht das Scheitern bestrafen. -Verbesserung der Ergebnisse der europäischen FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG durch Übertragung des Binnenmarktkonzepts auf unsere Forschungs- und Wissenschaftsgemeinden: - Reform des Patentsystems in Europa, Genehmigung der Einzelbeantragung eines einheitlichen Patents für ganz Europa ohne Übersetzungsverpflichtungen. - Förderung der Biotechnologie als eine der Schlüsseltechnologien des neuen Jahrtausends und Bereitstellung eines stärker unterstützenden externen und gesetzlichen Umfelds. - Verbesserung der europäischen KENNTNISSE UND FÄHIGKEITEN durch Wiederbelebung der Begeisterung für Innovation und Unternehmertum im Bildungssektor: - Aufnahme einer grundlegenden unternehmerischen Ausbildung in die Lehrpläne der Schulen und Bereitstellung von Ausbildung dem neuesten Stand der Technik in Wissenschaft und Technologie. - Förderung eines Innovationsjahres, um die Bedeutung von Innovation und Unternehmertum in den Mittelpunkt der Schulen und Ausbildungskollegs zu bringen. - Freisetzung von mehr FINANZ- UND RISIKOKAPITAL, um Unternehmen durch Einschuß unternehmerischer Einstellungen in die Finanz- und Bankwelt zu fördern: - Beseitigung von Einschränkungen bei Rentenfondsinvestitionen, die Risikokapital zurückhalten. - Erweiterung des Zugangs zu Risikokapitalmärkten und Förderung der Entwicklung gesamteuropäischer Aktienmärkte, die auf kleine Unternehmen mit hohem Wachstumspotential abzielen. - Modernisierung von REGIERUNG UND GESETZGEBUNG durch Schaffung der richtigen Balance zwischen Freiheit und Vorschriften für lokale und globale Unternehmen, Nutzung eines vereinfachten Ansatzes für Gesetze als ein positives Werkzeug: - Vollständige Umsetzung der Binnenmarktregeln auf nationaler Ebene. - Reform restriktiver Arbeitsmarktregeln zum Vorteil neuer Arbeitsplätze und Beschäftigungsarten. Der ERT äußerte sich zuversichtlich, "daß Bemühungen in diesen Bereichen einen sofortigen Unterschied für Innovation in Europa machen werden". Der Bericht führt Beispiele von Unternehmen an, die diese Art von Innovation durch das Management freier Ressourcen, die Identifizierung neuer Märkte, Umstrukturierung der Managementsysteme und Förderung der Flexibilität erfolgreich umsetzen. Der Bericht kommt zu dem Schluß, daß der Schlüssel zu erfolgreicher europäischer Wettbewerbsfähigkeit in einer aktiveren Interaktion zwischen Regierung, Gesellschaft, Interessengruppen, dem Unternehmen und dem Einzelnen liege.