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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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Intelligente Fahrzeuge für sicherere Straßen und besseren Verkehrsfluss

Die Forscher des EU-geförderten Projekts ADAPTIVE beginnen damit, ihre speziell angepassten Fahrzeuge in verschiedenen Verkehrsszenarien zu testen, um sicherere Straßen und einen besseren Verkehrsfluss zu erreichen.

Im ADAPTIVE-Projekt wurde vor kurzem ein Meilenstein erreicht: Die Demonstrationsfahrzeuge des Projekts wurden erfolgreich mit der entwickelten Technologie ausgerüstet und stehen für Testszenarien bereit. Insgesamt acht Fahrzeuge – sieben PKW und ein LKW – wurden jeweils mit spezieller Hardware ausgestattet. Das Projekt hat zum Ziel, die Leistung automatisierter Fahrzeuge durch Entwicklung neuer Funktionen zu unterstützen, welche einen sichereren und flüssigeren Verkehr ermöglichen und so die öffentliche Akzeptanz fahrerloser Fahrzeuge erhöhen. Automatisierte Fahrfunktionen für den alltäglichen Verkehr Mit dem Ansatz der „gemeinsamen Kontrolle“ möchten die ADAPTIVE-Forscher die Interaktion zwischen Fahrern und Automatisierungstechnologien optimieren. Zu diesem Zweck kommen zahlreiche Systeme zum Einsatz, darunter Car-to-Car Communication (C2C), Hindernissensoren und Technologien, die auf den Zustand des Fahrers reagieren. Im Projekt werden vier der sechs Automatisierungsebenen geprüft, die von der Society of Automotive Engineers (SAE) definiert wurden: assistierte, partielle, bedingte und hohe Automatisierung. Die acht Demonstrationsfahrzeuge reichen von kompakten Stadtautos bis hin zu größeren PKW und einem Schwerlasttransporter. Die Fahrzeuge haben einige Automatisierungsfunktionen gemeinsam, darunter ein elektrisches Lenkrad für Kurvenfahrten, eine Antriebswelle und Bremssteuerung für Geradeaus- und Rückwärtsfahrten, ein nach vorne gerichteter Fernbereichsradar, eine nach vorne gerichtete Kamera, 360-Grad-Sensoren und speziell angepasste Mensch-Maschine-Schnittstellen. Anhand dieser gemeinsamen Merkmale können Erkenntnisse über Risiken, Ergonomie, Fehlertoleranz und menschliche Faktoren wie das Fahrerverhalten gesammelt werden. Für die Funktion des Systems ist Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) entscheidend. Schaffung einer geeigneten Umgebung Nachdem die Konstruktionsphase abgeschlossen ist, gehen die Projektforscher nun zur Erprobung und Beurteilung der Technologie über. Die Tests umfassen drei Szenarien. Zu den Kurzdistanzprüfungen zählen Einparkvorgänge oder die Fahrt in Umgebungen mit vielen Menschen bei unter 30 km/h. Hier liegt die Herausforderung darin, zunächst die erforderlichen Sensoren und Algorithmen zu entwickeln. In den städtischen Szenarien wird das Verhalten der Technologie bei Gefahren des alltäglichen Verkehrs bei Geschwindigkeiten von 10 bis 70 km/h überprüft. Die Schwierigkeit besteht hier in der komplexen Umgebung und der Dichte des Verkehrs. Bei den Szenarien auf Fernverkehrsstraßen fahren die Autos mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h, um Manöver wie Spurwechsel und das Einfädeln in den fließenden Verkehr zu testen. In diesem Kontext soll die Fehlertoleranz optimiert werden. Da das automatisierte Fahren bei den derzeitigen Bewertungsmethoden für Fahrerassistenzsysteme (FAS) nicht ausreichend berücksichtigt wird, möchten die Projektmitglieder auch neue Verfahren für diesen Zweck entwickeln. Zudem ist eine Folgenabschätzung auf pan-europäischer Ebene geplant. Um automatisierte Systeme in Europa erfolgreich vermarkten zu können, ist außerdem ein entsprechender rechtlicher Rahmen erforderlich. Den aktuellen Gesetzen zufolge ist der Fahrer für die Sicherheit im Straßenverkehr verantwortlich, doch durch automatisierte Systeme wird dies infrage gestellt. Daher untersuchen die ADAPTIVE-Forscher auch die Gesetzgebung und Verantwortlichkeiten in Bezug auf den Straßenverkehr sowie auf Datenschutz und Datensicherheit. Die Projektmitglieder prüfen den rechtlichen Rahmen in einigen EU-Mitgliedstaaten und in den USA, dabei stellen Sie die Auswirkungen für Hersteller und Fahrer fest und sprechen Empfehlungen für ggf. notwendige Änderungen in der Gesetzgebung aus. Mithilfe der speziell angepassten Demonstrationsfahrzeuge wurden in ADAPTIVE Sicherheit, Verkehrsfluss, Technologie und Fahrerverhalten sowie die rechtlichen Aspekte beurteilt. Damit trägt das Projekt wesentlich dazu bei, der europäischen Industrie bei der Konstruktion intelligenter Fahrzeuge zu einer Führungsposition zu verhelfen und so einen großen neuen Markt im Automobilsektor zu erschließen. Weitere Informationen finden Sie auf: Projektwebsite

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Deutschland

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