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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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INDRIS schwimmt mit dem Strom

Da der Druck wächst, die Verkehrsbelastung auf den Straßen zu reduzieren, verlagert sich die Beförderung von Gütern zusehends auf Europas Binnenwasserstraßen. Das Fehlen gemeinsamer Kommunikationsstandards könnte allerdings eine weitere Entwicklung behindern. INDRIS will diese...

Da der Druck wächst, die Verkehrsbelastung auf den Straßen zu reduzieren, verlagert sich die Beförderung von Gütern zusehends auf Europas Binnenwasserstraßen. Das Fehlen gemeinsamer Kommunikationsstandards könnte allerdings eine weitere Entwicklung behindern. INDRIS will dieses Manko mit der Schaffung gemeinsamer und offener Standards für Datenübertragung und Schiff-zu-Land-Kommunikation beseitigen. Hintergrund Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens auf Europas Binnenwasserstraßen ist es heute dringend geboten, die gegenwärtigen Verkehrsmanagement- und Informationssysteme einer radikalen Überholung zu unterziehen. Derzeit basieren diese Systeme auf lokalen Standards und Protokollen, die von Schiffskapitänen und -personal beherrscht werden müssen. Es steht außer Frage, daß dies ineffizient ist und sogar die Sicherheit beeinträchtigen kann. Wenn durch einen Unfall eine gefährliche Umweltverschmutzung ausgelöst wird, muß jeder so schnell wie möglich darüber informiert werden: andere Schiffe, Hafenbehörden, Schiffahrtsgesellschaften und Terminalbediener. Langfristig ist es für die Zukunft von Europas Binnenwasserstraßen daher dringend erforderlich, Daten in verschiedenen Bereichen wie on-board-Navigation, Routenplanung, Schleusen- und Terminalmanagement sowie Fracht- und Verkehrsmanagement gemeinsam zu nutzen und weiterzuleiten. Damit dies gelingt, bedarf es gemeinsamer Standards, die auf einem offenen System beruhen. Hier kommt Inland Navigation Demonstrator for River Information Services (INDRIS) ins Spiel. Beschreibung, Auswirkungen und Ergebnisse INDRIS zielt darauf ab, ein Verkehrsmanagement-Tool zu entwickeln, daß Schiffer mit sofortigen on-board-Entscheidungen unterstützt und so langfristig dem strategischen Management des Binnenwasserstraßensystems dient. Das Tool wird auf einem offenen Standard für River Information Services (RIS) beruhen, der sich zur Leitlinie für ein völlig neues RIS-Konzept für Binnennavigation entwickeln wird. Drei Modelle werden derzeit demonstriert: das Rhein-Schelde-Demonstrationsmodell auf dem Rhein von Oberwesel bis Rotterdam und auf der Verbindung von Rotterdam bis zur Schelde wird das vollständige RIS-Konzept in Aktion zeigen; der Donau-Demonstrator auf einer Bergstrecke in der Nähe von Wien wird sich in erster Linie auf Informationen auf Planungsebene konzentrieren, der Demonstrator auf der Seine dagegen auf Fahrwasser-Informationsdienste und einen elektronischen Frachtbörsendienst. Wenn die Demonstratoren zeigen, daß die Standards funktionieren, gibt es Hoffnung, daß Mitgliedstaaten ihre Akzeptanz als EU-weite Standards und ihre konsequente Anwendung bei Verkehrsbehörden und Unternehmen, die IT-Anwendungen für Inland-Navigation entwickeln, vorschlagen. Organisation der Partnerschaft INDRIS ist ein hochrangiges Projekt, an dem die Verkehrsminister von Österreich, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden sowie den belgischen Gemeinschaften Flandern und Wallonien teilnehmen. Es stützt sich auf das Know-how von High-tech-Verkehrsunternehmen wie DaimlerChrysler Aerospace und anderen spezialisierten Unternehmen wie Litton Marine Systems, ein Marktführer in Navigation und Kontroll- und Kommunikationssystemen aus den Niederlanden, und SevenCs, ein Unternehmen, das digitale Seekarten herstellt und gleichzeitig Hauptlieferant von ECDIS (Electronic Chart Display and Information System)-Software ist.