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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Erfolgreicher Stammzellenversuch könnte zu neuen Therapien von Herzkrankheit führen

Durch die EU finanzierte Forscher haben Schritte unternommen, um neue auf Stammzellen basierende Therapien zur Behandlung von Infarktpatienten zu entwickeln und diese zu kommerzialisieren.

Das wichtigste Ziel des durch die EU finanzierten Projekts CARE-MI, das im September 2015 abgeschlossen wurde, war die Evaluierung der Sicherung und Effizienz von AlloCSC-01, einer Lösung mit allogenen menschlichen Herzstammzellen an Patienten, die einen Herzinfarkt erlebt hatten. Dieser entsteht, wenn der Blutfluss zu einem Teil des Herzens unterbrochen wird, wodurch der Herzmuskel schwer geschädigt wird. Auf diese Weise hat das CARE-MI-Projekt einen neuen Ansatz entwickelt, um einen Gewebeschaden einzugrenzen, indem die natürlichen Reparaturmechanismen des Herzens in Reaktion auf den Schaden aktiviert werden. Der Erfolge der Projektversuche wird es den Forschern ermöglichen, weitere Analysen von Stammzellenbehandlungen durchzuführen. Die abschließenden Ergebnisse werden in der ersten Jahreshälfte 2017 erwartet. Die Hoffnung besteht darin, dass AlloCSC-01 ein revolutionär neuer Ansatz werden könnte, um Herzkrankheit und den Beginn eines chronischen Herzversagens nach einem Infarkt zu verhindern. Dadurch könnte die Patientenpflege verbessert werden und eine neue Stammzelltherapie auf den Markt gebracht werden. Allein in den USA und Europa werden bereits 1,5 Millionen Herzinfarkte jährlich behandelt. Der anfänglichen Erholung nach einem Infarkt folgt oft ein chronisches Herzversagen. Dies liegt teilweise daran, dass die bestehenden Therapien zwar anfangs erfolgreich aber nicht in der Lage sind, beschädigtes Gewebe zu regenerieren. Da chronisches Herzversagen für 18% der jährlichen Fatalität verantwortlich ist, erkannte das Team, dass Behandlungen für die Regeration des Gewebes dringend erforderlich sind. Es wurden bereits verschiedene Zelltherapien vorgeschlagen und getestet, doch diese wirkten nur sehr begrenzt. Weiterhin ist es aufgrund der Kosten und Komplexität dieser klinischen Verfahren nicht möglich, die vielen Patienten zu behandeln, die bezahlbare und sofort verfügbare Produkte benötigen. Deshalb wollte das CARE-MI-Team diese verfügbaren Herzbehandlungen drastisch verbessern. Insgesamt acht klinische Referenzzentren für Kardiologie nahmen an den Versuchen unter der Leitung von Prof. Fernández-Avilés vom Gregorio Marañón-Krankenhaus in Madrid, Spanien, und Prof. Stefan Janssens vom KU Leuven, Belgien, teil. Das Projektteam stützte sich auf neueste Forschungen, mit denen festgestellt wurde, dass der Herzmuskel pluripotente Zellen enthält. Diese Zellen agieren wie endogene Herzstammzellen (eCSC), die zur anatomischen und funktionalen Regeneration fähig sind. Das Projekt konzentrierte sich dann auf die klinische Entwicklung und das Testen von Therapien, um eCSC zu aktivieren. Das ultimative Ziel war es, diese Produkte biokompatibel, bezahlbar, verfügbar und vorschriftenkonform zu machen. Das CARE-MI-Konsortium hat wichtige Fortschritte im Hinblick auf bewährte Herstellungspraktiken, akkreditierte Produktentwicklung und Tests gemacht. Allogene Zell-Chargen (d. h. von verschiedenen menschlichen Spendern) wurden für präklinische und Stabilitätstest verwendet und die Ergebnisse bestätigten ihre Robustheit und Bioäquivalenz. Weiterhin bestätigten die umfangreichen Versuchsreihen auch ihre entzündungshemmenden und hypo-immunogenen Eigenschaften sowie ihre Fähigkeit, den Heilungsprozess zu fördern. Sicherheitstests und Tests zur biologischen Verteilung zeigten sich auch vielversprechend und im Großen und Ganzen nebenwirkungsfrei. Dem Team ist es auch gelungen, die Dosierung, das Timing und die Verabreichungsmethoden zu optimieren. Jetzt wird eine neue Zellproduktionsplattform konstruiert, die es den Forschern ermöglichen wird, zu einem neuen fortgeschrittenem klinischen Stadium zu gelangen und letztendliche diese Therapien auf den Markt zu bringen. Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Website von CARE-MI

Länder

Spanien

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