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Inhalt archiviert am 2022-12-02

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Externe Beratergruppen arbeiten gemeinsam an einer besseren Lebensqualität

Forscher aus der Biowissenschaft werden den Start der zweiten Runde der Aufrufe zur Vorschlagseinreichung der Europäischen Kommission für das Programm "Lebensqualität und Management lebender Ressourcen" zweifellos sehr genau im Auge behalten. Bei diesem Programm handelt es sic...

Forscher aus der Biowissenschaft werden den Start der zweiten Runde der Aufrufe zur Vorschlagseinreichung der Europäischen Kommission für das Programm "Lebensqualität und Management lebender Ressourcen" zweifellos sehr genau im Auge behalten. Bei diesem Programm handelt es sich um einen der thematischen Bestandteile des Fünften FTE-Rahmenprogramms. Der Aufruf wird neue Bereiche im Arbeitsprogramm zur Lebensqualität erschließen, von dem der Programmausschuß kürzlich eine überarbeitete Version genehmigt hat. Die Revisionen berücksichtigen offizielle Ratschläge von verschiedenen Seiten, einschließlich der Mitgliedstaaten, der Dienststellen der Kommission und der Externen Beratergruppen. In der Europäischen Kommission ist es üblich, sich über die beste Entwicklung und Feinabstimmung der verschiedenen Komponenten der EU-Rahmenprogramme im RP5 (siehe RCN 13936, 13883, 13751 und 13763) beraten zu lassen. Ungewöhnlich in der Vorbereitungsphase zu den Ergänzungen des Arbeitsprogramms zur Lebensqualität war in diesem Jahr die Tatsache, daß die fünf Externen Beratergruppen hinsichtlich der durchdachten, unabhängigen und maßgebenden Ratschläge zur bestmöglichen Anpassung des Arbeitsprogramms (je nach Sachlage möglicherweise auch keine Anpassung) zusammenarbeiteten. "Wir wollten sicherstellen, daß die fünf Externen Beratergruppen in ähnlicher Weise arbeiteten, und so alle den Eindruck hatten, ihren Beitrag zum gleichen Programm und nicht nur zu ihrer eigenen Leitaktion zu leisten", sagte Mary Kavanagh von der Generaldirektion Forschung, die die Kommunikation zwischen den Externen Beratergruppen zur Lebensqualität koordiniert. Das Arbeitsteam, mit dem sie bei der Kommission arbeitet, erkannte, daß es bei allen Leitaktionen (von denen es insgesamt sechs plus zwei generische Aktivitäten gibt) im Programm zur Lebensqualität eine Reihe von Überschneidungen gibt. Beispielsweise finden sich solche Überschneidungen zwischen Gesundheit und Alterung der Bevölkerung, der Zellfabrik und Nahrungsmitteln sowie zwischen Nahrungsmitteln und Landwirtschaft. Daher sind dies wiederum gemeinsame Bereiche, die alle Externe Beratergruppen zur Lebensqualität betreffen. Verzögerungen bei der Genehmigung des RP5 im letzten Jahr ließen den Externen Beratergruppen nur wenig Zeit, das vorgeschlagene Arbeitsprogramm für 1999 zu überarbeiten, bevor sie ihre Ratschläge vorlegen konnten. Anfang dieses Jahres entschied die Kommission, die Externen Beratergruppen darin zu unterstützen, sich mit dem jeweiligen Themengebiet und den Aufgaben, die von ihnen gefordert wurden, so gut wie möglich vertraut zu machen, da sie wußte, daß das Arbeitsprogramm im Herbst zur Revision anstand. Um die Externen Beratergruppen auf dem Laufenden zu halten und langsam an Stoßkraft zu gewinnen, veranstaltete die Europäische Kommission in Brüssel eine Konferenz für die Vorsitzenden und stellvertretenden Vorsitzenden aller Externen Beratergruppen zur Lebensqualität. Die Konferenz fand im März einen Tag vor der Veröffentlichung der ersten Aufrufe zur Vorschlagseinreichung im Rahmen des Programms statt. Die Europäische Kommission zielte mit dieser Konferenz darauf ab, die Experten über den Stand des Programmes sowie über allgemeinere, aber dennoch relevante Punkte wie beispielsweise den Verhandlungsstand bezüglich der Zusammenarbeit mit den mittel- und osteuropäischen Ländern im FTE-Bereich auf dem Laufenden zu halten. Insgesamt gesehen gab die Konferenz dabei auch Gelegenheit, die Vorsitzenden und Stellvertreter miteinander bekannt zu machen. Die Konferenz war zweifellos von großem Nutzen, da sie den Externen Beratergruppen Gelegenheit gab, bei der Kommission nützliche Informationen zu erfragen, aber auch, um gemeinsame Interessenbereiche aller Gruppen herauszuarbeiten. Im April und Mai trafen sich die Externen Beratergruppen getrennt und berichteten ihren Mitgliedern über die Ergebnisse dieser ersten gemeinsamen Konferenz der Externen Beratergruppen. Dabei gingen sie auch auf die wichtigsten Punkte ein, von denen sie im Zusammenhang mit ihren Ratschlägen zu den Arbeitsprogrammen einen Einfluß erwarteten. Sie stimmten darin überein, daß es sich hier vor allem um bedeutende soziale und wissenschaftliche Entwicklungen seit Erstellung des Arbeitsprogramms handeln würde, aber auch um die Resonanz der Wissenschaftler auf die Aufrufe zur Vorschlagseinreichung, die dazu beitragen würde, Probleme zu erkennen, und zu demonstrieren, welche Bereiche ausreichend oder noch unzureichend abgedeckt sind. "Einige Mitglieder der Beratergruppen dachten - da sie ja auch keine Experten auf allen Gebieten sind - es wäre eine gute Idee, Seminare abzuhalten, zu denen dann weitere Experten eingeladen werden könnten, die ihnen bei ihren Überlegungen helfen und sie auch darin unterstützen könnten, ihre Ideen in Worte zu fassen", so Mary Kavanagh. Dies führte zu einer Reihe von Seminaren mit folgenden Themen: "Antibiotikaresistenz", "Vernetzung der Biotäler in Europa", "genetisch veränderte Organismen" und "Alterung der Bevölkerung". Das Interessante an diesen Seminaren - besonders an den Seminaren über genetisch veränderte Organismen und Antibiotikaresistenz - ist die Tatsache, daß Mitglieder verschiedener Externer Beratergruppen daran teilnahmen und damit das gemeinsame Interesse an den Themen über einen großen Programmbereich hinweg betonten. "Wenn man sich die Ratschläge anschaut, die erteilt wurden, lässt sich deutlich eine Resonanz aus den in diesen Seminaren geführten Diskussionen erkennen", so Mary Kavanagh. Alle Externen Beratergruppen haben sich Anfang September, als die Ergebnisse der ersten Aufrufe zur Vorschlagseinreichung vorlagen, erneut getroffen. Wieder standen sie unter dem Druck, dem Programmausschuß ihre Ratschläge so schnell wie möglich zu unterbreiten, damit das Arbeitsprogramm rechtzeitig zum zweiten Aufruf zur Vorschlagseinreichung überarbeitet werden konnte, der planmäßig im Dezember veröffentlicht werden soll. "Sie müssen wirklich unter Zeitdruck arbeiten, wenn man bedenkt, daß sie die vorangegangenen Aufrufe sehr schnell analysieren müssen, damit die folgende Runde der Aufrufe rechtzeitig veröffentlicht werden kann. Vor der Veröffentlichung eines Aufrufs muß der Programmausschuß natürlich noch positiv über das Arbeitsprogramm entscheiden, und dafür muß der Ausschuß Zeit genug haben, um die Ratschläge sowie das überarbeitete Arbeitsprogramm, das von der Kommission vorgeschlagen wird, zu prüfen", so Mary Kavanagh. Die Ratschläge der Externen Beratergruppen zur Lebensqualität für das Arbeitsprogramm 2000 sind inzwischen online abrufbar. Ihre Ratschläge sind nun weitestgehend in das überarbeitete Arbeitsprogramm aufgenommen worden, mit dessen Veröffentlichung nach Angaben der Generaldirektion Forschung nun jeden Tag gerechnet werden kann. Diese Veränderungen erscheinen auf den ersten Blick wahrscheinlich drastischer als sie es tatsächlich sind, so Timothy Hall, Referatsleiter im Sekretariat für den Ausschuß für Lebensqualität und die Beratergruppe. Das liegt daran, daß die Formulierungen straffer gefaßt wurden, damit der Text klarer wird. "Es gibt da ein gewisses Maß an Konzentration auf einige Bereiche, womit der Rat der Externen Beratergruppen befolgt wurde und in einigen Fällen auch angesichts einer starken Resonanz auf den ersten Aufruf", merkt er an. Sollte solch eine Initiative also in größerem Umfang erfolgen? Sollten die Externen Beratergruppen aus verschiedenen Programmen die besten Herangehensweisen an die wichtigsten Überschneidungen zwischen den Unterprogrammen der künftigen FTE Rahmenprogramme debattieren? Vielleicht - aber es sei einfacher, innerhalb jedes Programms Vereinfachungen zu finden, so Timothy Hall. As Alternative schlug er vor, daß das Europäische Forschungsforum, in dem die Vorsitzenden der Externen Beratergruppen voraussichtlich Mitglieder werden, eine solche Möglichkeit bieten könnte. Das überarbeitete Arbeitsprogramm zur Lebensqualität hat auch von der Mitarbeit zweier neuer hochrangiger informeller Gruppen profitiert, welche die generischen Aktivitäten des Programms abdecken. Diese haben sich bisher einmal getroffen, und zwar im September 1999. Die Kommission zeigte sich mit diesem positiven Ergebnis sehr zufrieden, was nicht überrascht, und sieht einer Wiederholung dieser guten Erfahrung entgegen. Sie ist den Mitgliedern der Externen Beratergruppen und der hochrangigen informellen Gruppen sowie anderen Experten, die an den Seminaren teilgenommen haben (ohne dafür bezahlt zu werden), besonders dankbar dafür, daß sie dieser Maßnahme ihre Zeit und Sachkenntnis gewidmet haben. Sie nehmen ihre Aufgabe ernst und unterbreiten vernünftige, gut strukturierte Ratschläge. "Im November letzten Jahres wurde alles in großer Eile erledigt. Wir brauchten die Beiträge der Externen Beratergruppen in sehr kurzer Zeit, während eine Zusammenarbeit untereinander erst erlernt werden mußte. Nach den Bemühungen, die Arbeit in diesem Jahr über mehrere Monate zu verteilen, waren die Externen Beratergruppen jedoch in der Lage, im Rahmen einer eintägigen Tagung im September ihre Leitaktionen durchzugehen und konkrete Ratschläge vorzulegen, die kaum weiter ausgefeilt werden mußten", so Timothy Hall. Die Externen Beratergruppen zur Lebensqualität werden im nächsten Frühjahr wieder zusammenkommen.