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Inhalt archiviert am 2022-12-07

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EU-Mitgliedstaaten stimmen Post-mortem-Schnelltests zu

Die EU-Mitgliedstaaten haben nunmehr formell Pläne für ein Untersuchungsprogramm zur Überwachung und Bekämpfung von BSE (bovine spongiforme Enzephalopathie) in Europa angenommen. Die Annahme der Pläne folgt der Billigung des Vorschlags der Europäischen Kommission zur Verstärku...

Die EU-Mitgliedstaaten haben nunmehr formell Pläne für ein Untersuchungsprogramm zur Überwachung und Bekämpfung von BSE (bovine spongiforme Enzephalopathie) in Europa angenommen. Die Annahme der Pläne folgt der Billigung des Vorschlags der Europäischen Kommission zur Verstärkung der epidemiologischen Überwachung von BSE beim Rind durch die Einführung eines Überwachungsprogramms ab dem 1. Januar 2001seitens des Ständigen Veterinärausschusses der EU (siehe CORDIS-Nachrichten, RCN 14579). Danach haben die Mitgliedstaaten im Rahmen jährlicher Überwachungsprogramme gezielte Stichproben besonders an solchen Tieren durchzuführen, die in Betrieben verenden, notgeschlachtet werden oder Verhaltensauffälligkeiten bzw. neurologische Symptome zeigen. Etwa 65.000 Tests werden an der am stärksten gefährdeten Rinderpopulation vorgenommen. Die Kommission ist davon überzeugt, daß die Testergebnisse der Gemeinschaft ein umfassenderes Bild der BSE-Inzidenz und der Infektionsmuster in Europa liefern werden. Der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, Herr David Byrne, begrüßte nach dem Beschluß des Ständigen Veterinärausschusses am 4. April 2000 die erzielte Einigung. "Ich hoffe, daß wir auf diese Weise mehr über die Effizienz unserer Überwachungssysteme in den Mitgliedstaaten erfahren und somit den europäischen Bürger bestmöglich schützen können." Laut Angaben der Europäischen Kommission gibt es in der EU etwa 41 Millionen über zwei Jahre alte Rinder. Etwa 400.000 davon gelten als besonders gefährdet. Mit der Annahme des Vorschlags der Kommission haben sich die Mitgliedstaaten verpflichtet, eine Stichprobe von 65.000 Rindern- mehr als zehn Prozent der gefährdeten Rinderpopulation - auf mögliche klinische BSE-Symptome zu untersuchen. Das Testprogramm wird nach sechs Monaten bewertet und es wird entschieden, ob Anpassungen erforderlich sind. Herr Byrne forderte die Mitgliedstaaten zudem dazu auf, die Annahme eines weiteren Vorschlags bezüglich der Entfernung des spezifizierten Risikomaterials (SRM) aus Rinderschlachtkörpern voranzutreiben. "Das spezifizierte Risikomaterial, zu dem Gehirn, Rückenmark und Milz gehören, birgt die größte BSE-Infektionsgefahr sowie ein mögliches Expositionsrisiko für den Menschen gegenüber der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (nvCJD). Diese Gewebe sollten nicht in die Nahrungsmittelkette gelangen", sagte Herr Byrne. Acht Mitgliedstaaten haben auf nationaler Ebene bereits Vorschriften zur Entfernung des SRM erlassen.

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