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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Novel continuous in-pack decontamination system for fresh produce

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Keimfreie Beutel für frische Lebensmittel

Eine EU-finanzierte Forschungsinitiative hat eine Technologie entwickelt, die auf frischen Produkten zu findende Krankheitserreger abtöten kann. Die Technologie beruht auf im Inneren der Verpackung vorhandenem Plasma, das Bakterien neutralisiert.

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Obst und Gemüse vereinen zahlreiche gesundheitliche Vorteile, haben jedoch eine kürzere Haltbarkeitsdauer als verarbeitete Lebensmittel. Einen Verderb könnte man oftmals vermeiden, indem die Produkte sauber gehalten werden, aber Methoden wie etwa das Waschen mit Chlor hinterlassen toxische Rückstände auf dem Nahrungsmittel. Die Initiative SAFE-BAG (Novel continuous in-pack decontamination system for fresh produce) entwickelte eine Technologie, die auf atmosphärisches kaltes Plasma setzt, um diese Aufgaben zu lösen. Zu der Technologie gehört, dass ein Starkstrom durch die Lebensmittelverpackung geleitet wird, um das darin enthaltene Gas zu ionisieren. Dieses ionisierte Gas (bzw. Plasma) hat eine antimikrobielle Wirkung, ohne dass die ernährungsphysiologischen Merkmale des Lebensmittels beeinträchtigt werden. Wissenschaftler fanden heraus, dass die Lagerzeit nach der Behandlung, der Spannungspegel und die Art der Exposition (direkt oder indirekt) die Wirksamkeit der Behandlung verändern. Sie beobachteten, dass höhere Sauerstoffkonzentrationen in einer stärkeren Erzeugung von Ozon, dem für die Bakterienneutralisierung verantwortlichen reaktiven Gas, resultierten. Die Forscher fanden heraus, dass auch die Werte von Stickstoffoxid, einem zweiten reaktiven Gas, mit der wirksamen Behandlung in Verbindung standen. Sie wiesen nach, dass in allen Fällen eine verlängerte Behandlungszeit weniger Krankheitserreger nach sich zog. Die Wissenschaftler testeten die Behandlung an Beuteln mit Erdbeeren, Kirschtomaten und Spinat, wobei man Escherichia coli und Salmonellen als Testbakterien verwendete. Sie stellten fest, dass Erdbeeren und Tomaten nicht beeinträchtigt werden, Spinat jedoch unabhängig vom Behandlungsmodus welkte. Diese Fortschritte lassen nun auf chlorfreie Frischeprodukte mit längerer Haltbarkeitsdauer hoffen. Auch die bei den traditionellen Waschverfahren verschwendeten Wassermengen wird man dank dieser Forschung reduzieren können.

Schlüsselbegriffe

Krankheitserreger, Frischeprodukte, frische Produkte, Plasma, Bakterien, Obst, Gemüse, Haltbarkeitsdauer, Dekontamination, Dekontaminierung

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