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Inhalt archiviert am 2024-05-27

CLIMATE CHANGE AND SPECIES INVASIONS IN AQUATIC SYSTEMS: A COMPARATIVE PERSPECTIVE

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Die Ausbreitung invasiver Arten im sich wandelnden Klima

Eine EU-finanzierte Initiative untersuchte den Zusammenhang zwischen Klimawandel und der Verbreitung von aquatischen Arten außerhalb ihres traditionellen Verbreitungsgebietes. Diese "invasiven" Arten werden durch menschliche Aktivitäten eingeführt, was zu Schäden an der örtlichen Umwelt, Wirtschaft und der menschlichen Gesundheit führen kann.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Steigende Temperaturen und ein steigender Meeresspiegel sowie Veränderungen von Salzgehalt und Niederschlagsmuster können die Zusammensetzung von Lebensgemeinschaften in Küsten- und Flussmündungsgewässern verändern. Das Projekt CHAOS "Climate change and species invasions in aquatic ecosystems: A comparative perspective") stellt sich diesem Problem und untersucht die Auswirkungen von invasiven Arten auf die aquatische Umwelt. Die anthropogenen Faktoren umfassen Aquakultur, Schifffahrt und den Handel mit Zierfischen (Aquaristik).     Man geht davon aus, dass sich Klimaveränderungen, die die Eisbedeckung von Seen reduzieren, Strömungen verändern und den Salzgehalt erhöhen, auf die Bewegung neuer fremder Arten und die Verteilung der etablierten gebietsfremden Arten auswirken. Der Klimawandel kann auch die Effekte von Maßnahmen zum Umweltschutz wie etwa biologische Kontrolle beeinflussen.     Steigende Temperaturen werden Warmwasserarten helfen, sich in gemäßigten Regionen zu verbreiten. Dies könnte die Effekte von fremden Raubtieren auf heimische Beutetiere und die Virulenz von fremden Krankheiten unter heimischen Arten verstärken.      Stärkere und häufigere Hochwasser werden die Ausbreitung von fremden aquatischen Arten wie der Zebramuschel (Dreissena polymorpha) ebenfalls unterstützen. Diese Spezies verursachen erhebliche Schäden, indem sie die Wassereintrittsrohre von Kraftwerken und anderen Einrichtungen blockieren. Längere Trockenperioden werden das grabende Verhalten der invasiven Louisiana Flusskrebse (Procambarus clarkii) fördern, die den heimischen europäischen Flusskrebs verdrängen können.     Die Forscher von CHAOS untersuchten historische Daten zum Klima von Binnengewässern, Übergangsgewässern und Küstengebieten der mittel-atlantischen Region in Nordamerika und des Mittelmeerraums. Außerdem untersuchten sie die in diese Regionen eingeführten Tierarten zusammen mit geografischen, ökologischen und sozioökonomischen Variablen. Laborexperimente zum Einfluss von Temperatur und Salzgehalt auf die chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis) wurden ebenfalls durchgeführt.     Das CHAOS-Projekt wird eine solide wissenschaftliche Grundlage für die Erforschung der Zusammenhänge zwischen Klimawandel und invasiven Arten in aquatischen Ökosystemen bereitstellen. Die Ergebnisse werden die Entwicklung von Ökosystem-Management-Strategien und Linderungsmaßnahmen unterstützen.

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