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Prevention and improved diagnosis of adolescent genital disease in schistosomiasis endemic KwaZulu-Natal, South Africa

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EU und Afrika gemeinsam gegen die weibliche Genitalbilharziose 

Bilharziose ist eine vernachlässigte Krankheit, die das Risiko einer HIV-Infektion bei Frauen erhöht. Eine afrikanisch-europäische Allianz konzentrierte sich auf die Verbesserung der Diagnose und die Einleitung einer sofortigen Behandlung.

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Die weibliche Genitalschistosomiasis (FGS) tritt auf, wenn der Parasit Schistosoma ektopisch das weibliche Genitalsystem befällt. Bei FGS-Patientinnen kommt es zu gynäkologischen Kontaktblutungen, brüchigen Blutgefäßen, Entzündungen und Erkrankungen. Außerdem haben sie eine fast vierfach höhere Anfälligkeit für eine HIV-Infektion. Da FGS-Symptome denjenigen von sexuell übertragbaren Infektionen ähneln können, werden Betroffene leicht falsch diagnostiziert. Das EU-geförderte Projekt VIBE-FGS-EUSAN (Prevention and improved diagnosis of adolescent genital disease in schistosomiasis endemic KwaZulu-Natal, South Africa) nahm sich der Aufgabe an, die Diagnose von FGS in Endemiegebieten zu verbessern, um damit verbundenen Morbidität und die HIV-Übertragung zu reduzieren. Das Projekt umfasste den Austausch von Forschern und Klinikern, die Kurse zu Statistik, Labortechnologietransfer und FGS absolvierten. Die Teilnehmer der Austausche lernten neue und innovative wissenschaftliche Methoden in ihrem Forschungsgebiet und hatte Zugang zu guten Forschungseinrichtungen und High-Tech-Ausrüstung. Die Forscher lieferten einen Überblick über gynäkologische Läsionen bei FGS für Kliniker, Forscher und Gesundheitsexperten in der Ausbildung. Sie untersuchten die Zytologie als Verfahren zur Diagnose und fanden heraus, dass molekularbasierte Verfahren die wie Polymerase-Kettenreaktion für die Erkennung von Schistosoma empfindlicher waren. Papanicolaou-Abstriche werden in ressourcenarmen Gebieten von Ärzten und Krankenschwestern für die Diagnose von Gebärmutterhalskrebs zwar am häufigsten verwendeten, waren für die Parasitenerkennung aber nicht geeignet. Eine Broschüre für die Verteilung an Mitarbeiter im Gesundheitswesen in allen Bilharziose-Endemiegebieten wurde veröffentlicht. Neben grundlegenden Erkenntnissen zu FGS-Symptomen und -Diagnose, verstärkte VIBE-FGS-EUSAN die Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa und entwickelte langfristige und effektive Forschungspartnerschaften. Die Schulung verbesserte die Qualität und die wissenschaftliche Kompetenz in den Endemiegebieten und die klinischen Leitlinien werden dabei helfen, die effektive Diagnose und Behandlung von FGS sicherzustellen. 

Schlüsselbegriffe

Weibliche Genitalbilharziose, HIV, gynäkologisch, VIBE-FGS-EUSAN, Polymerase-Kettenreaktion 

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