Der Klimawandel und seine Auswirkungen verständlich gemacht
Ein vor kurzem in der Fachzeitschrift „Frontiers for Young Minds“ veröffentlichter Artikel(öffnet in neuem Fenster) unterstreicht die Bedeutung von Klimaschutzmaßnahmen für den Schutz der menschlichen Gesundheit vor dem Klimawandel und erklärt dies in einer einfachen Sprache, die auch für junge Menschen verständlich ist. Der Artikel basiert auf Daten von Lancet Countdown in Europe(öffnet in neuem Fenster), einer Initiative zur Überwachung der europäischen Fortschritte in den Bereichen Gesundheit und Klimawandel mit Unterstützung von den EU-finanzierten Projekten CATALYSE(öffnet in neuem Fenster) und IDAlert(öffnet in neuem Fenster).
Wissen in Maßnahmen umsetzen
Von Überschwemmungen über Dürren bis hin zu Waldbränden, die Zeichen des Klimawandels sind überall um uns herum sichtbar. Doch ist uns wirklich bewusst, welche Auswirkungen damit auf unsere Gesundheit einhergehen, und könnte dies der Grund für unzureichende globale Maßnahmen sein? Der Artikel beginnt mit einer Beschreibung des Klimawandels und der Tatsache, dass vor allem wohlhabende Länder und große Unternehmen dafür verantwortlich sind. Anschließend werden die Gefahren adressiert, die der Klimawandel für die menschliche Gesundheit mit sich bringt. Es wird erläutert, welche Risiken Hitzewellen für ältere Menschen und im Freien arbeitende Menschen darstellen können, und wie mit Treibhausgasen verschmutzte Luft Herz- und Lungenerkrankungen verursachen kann. Der Artikel beschreibt, wie Dürren zu Nahrungsmittel- und Wasserknappheit führen und Waldbrände auslösen können, die wiederum Atemprobleme und Augenreizungen hervorrufen, und wie durch den Klimawandel bedingte längere Blühperioden Pollenallergien und Asthma verschlimmern können. „Konzepte wie Netto-Null-Emissionen, steigende Meeresspiegel oder schmelzende Polkappen können weit weg und abstrakt erscheinen“, bemerkt die Umweltepidemiologin Cathryn Tonne, Professorin am Barcelona-Institut für Weltgesundheit, dem Koordinator des CATALYSE-Projekts, in einem Horizon-Artikel(öffnet in neuem Fenster). „Um die Verständlichkeit und Dringlichkeit dieser Probleme zu veranschaulichen, müssen wir ihre Bedeutung für die Gesundheit hervorheben.“ CATALYSE wurde 2022 ins Leben gerufen und arbeitet an der Bereitstellung neuer Erkenntnisse, Daten und Werkzeuge, um die Lücke zwischen Wissen und Maßnahmen zu schließen, und Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu beschleunigen sowie die öffentliche Gesundheit in Europa zu schützen. „Der Klimawandel hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit, wir sind allerdings nicht sonderlich effektiv darin, der Öffentlichkeit diese Auswirkungen zu erklären. Gleiches gilt für die gesundheitlichen Nutzen von Klimaschutzmaßnahmen“, stellt Tonne fest. Der Artikel „Frontiers for Young Minds“ erläutert außerdem eine weitere Auswirkung des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit – nämlich die potenziell einfachere Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Dengue-Fieber, Malaria und Borreliose. Die Lösung dieses Problems steht im Mittelpunkt von IDAlert. Das Projekt entwickelt Tools und Systeme für die Entscheidungsfindung, die Verantwortlichen bei der Ergreifung rechtzeitiger Maßnahmen behilflich sein sollen, um die Widerstandsfähigkeit Europas gegenüber Gesundheitsgefahren zu verbessern. Anschließend geht der Artikel auf die Bedeutung der Anpassung an den Klimawandel ein, zu der Maßnahmen wie Frühwarnsysteme für Hitzewellen, Überschwemmungen und Krankheitsausbrüche zählen. Als weitere Maßnahmen werden mehr Grünflächen in städtischen Gebieten, Gebäudesanierungen und stärkere Gesundheitssysteme genannt, um die neuen gesundheitlichen Herausforderungen im Zuge des Klimawandels zu bewältigen. In seiner klaren und schlüssigen Sprache hebt der Artikel den Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit hervor, und definiert eine neue Perspektive auf Klimaschutzmaßnahmen, damit diese nicht nur unter dem Gesichtspunkt des Nutzens für die Umwelt, sondern auch als Notwendigkeit für unser Wohlbefinden gesehen werden. Die bessere Verständlichkeit der Klimawandel-bedingten Lebensgefährdung ermutigt zu politischen Maßnahmen, die sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit schützen. Die Projekte CATALYSE (Climate Action To Advance HeaLthY Societies in Europe) und IDAlert (Infectious Disease decision-support tools and Alert systems to build climate Resilience to emerging health Threats) enden im Jahr 2027. Weitere Informationen: CATALYSE-Projektwebsite(öffnet in neuem Fenster) IDAlert-Projektwebsite(öffnet in neuem Fenster)