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Inhalt archiviert am 2022-12-07

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Unabhängiger Bericht schürt alte BSE-Ängste

Eine der Europäischen Kommission vorgelegte Studie von unabhängigen Wissenschaftlern über das Risiko der Verbreitung von BSE (bovine spongiforme Enzephalopathie) kam zu dem Schluß, daß die offiziell "BSE-freien Länder" wie etwa Deutschland, Spanien und Italien wahrscheinlich a...

Eine der Europäischen Kommission vorgelegte Studie von unabhängigen Wissenschaftlern über das Risiko der Verbreitung von BSE (bovine spongiforme Enzephalopathie) kam zu dem Schluß, daß die offiziell "BSE-freien Länder" wie etwa Deutschland, Spanien und Italien wahrscheinlich auch von der Infektion betroffen sind. In der Studie heißt es weiter, daß die Infektion in sechs anderen EU-Ländern ebenso wie in Kanada, den USA und Australien "nicht ausgeschlossen werden könne". Die Studie wurde über einen Zeitraum von zwei Jahren durchgeführt. Dabei wurden Faktoren wie beispielsweise Viehhandel, Verbreitung von Fleisch und Knochenmehl aus dem Vereinigten Königreich sowie Importkontrollen berücksichtigt. Sie befaßte sich außerdem mit der Frage, auf welche Weise die Ausbreitung der Krankheit bei Rindern überwacht werden könne; dabei kam man zu dem Schluß, daß bislang nur eine passive Überwachung stattgefunden habe, was in dem Bericht als unzureichend bewertet wird. Die passive Überwachung beziehe sich auf Landwirte und deren Mitarbeiter, die nur über die kranken Tiere Bericht erstatten würden. Dadurch, so die Folgerung in dem Bericht, werde lediglich ein Drittel der Fälle erfasst, und die Wissenschaftler befürworteten die "aktive". Überwachung. Alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union werden vom Jahr 2001 an zur Durchführung einer "aktiven" Überwachung verpflichtet, doch eine solche Verpflichtung existiert nicht für Drittstaaten. Schließlich wurde in dem Bericht darauf hingewiesen, daß das 1994 von der Europäischen Kommission erlassene Verbot des Fütterns von Rindern mit Rinderteilen eine keineswegs ausreichende Maßnahme gewesen sei, um die Zirkulation von Rinderüberresten und somit die Kontamination der Anlagen zur Futtermittelherstellung zu verhindern. Weiterhin wird in dem Bericht erklärt, daß das Risiko der BSE-Ausbreitung durch ungenügenden Druck beim Kochen der Futtermittel erhöht werde.