Neue Biogasanlage für landwirtschaftliche Abfälle
Die Entsorgungskosten für landwirtschaftliche Betriebe in der EU steigen stetig aufgrund einer verschärften Gesetzgebung und tragen zu den etwa 7 000 jährlichen Betriebsschließungen bei. Faultürme bieten eine attraktive Möglichkeit, einen Teil dieser Kosten zu sparen, aber derzeit benötigen diese Hochenergiepflanzenabfälle. Die durch die EU geförderte Initiative 'Farm and agriculture stabilised thermophilic anaerobic digestion' (SMART TANK) wurde gegründet, um eine autonome thermophile Gärungsanlage zu entwickeln, die ein Minimum von 60% Gülle oder Mist nutzt. SMART TANK wollte die Anlage so entwerfen, dass sie sich in weniger als sechs Jahren durch Einsparung der Entsorgungskosten abgezahlt hat. Das Projekt überprüfte die Rechtsvorschriften und Literatur rund um thermophile ADs, und untersuchte die Auswirkungen von verschiedenen Bedingungen auf die Stoffwechselraten der Bakterien in diesen Fermentern. Es wurden Sensoren und Stellglieder ermittelt, die verwendet werden könnten, um diese Bedingungen zu überwachen und zu steuern. Nach Abschluss der Entwurfsspezifikationen baute SMART TANK einen mobilen Prototyp in einem Container, der während der Prüfung in mehreren Betrieben wie erwartet funktionierte. Seitdem wurde ein fester Prototyp für Test- und Prozessoptimierung auf einem Bauernhof in Deutschland installiert. Dieser Prototyp hat Forschern bereits ein besseres Verständnis davon vermittelt, wie der Prozess der anaeroben Vergärung effektiver zu steuern ist. Die Lehren werden auf die Konzeption und den Bau eines endgültigen kommerziellen Modells angewendet werden.
Schlüsselbegriffe
Biogasanlage, thermophil, landwirtschaftliche Abfällen, Mist, Gülle