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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Assessment of the hazard and opportunities of using carbon nanotubes as a new nanocarrier for drug delivery in neural tissue

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Neue Einsatzmöglichkeiten für Kohlenstoffnanoröhren

Die Behandlung von Hirnerkrankungen wie Schlaganfall ist aus medizinischer Sicht noch immer schwierig. Ein EU-finanziertes Projekt untersuchte, inwieweit Kohlenstoffnanoröhren für die direkte Injektion von therapeutischen Wirkstoffen in das Gehirn geeignet sind.

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Im ersten Projektabschnitt untersuchte NANONEUROHOP mögliche Risiken des Einsatzes von Nanoröhren bei Neuronen, Gliazellen und Mikrogliazellen aus dem frontalen Kortex und dem Striatum. Dabei zeigte sich, dass Mikrogliazellen aus dem Striatum mit hoher Sensitivität auf Kohlenstoffnanoröhren reagieren. Zur weiteren Untersuchung wurden die Zellen einen Monat lang in positiv und negativ geladenen und sowohl positiv als auch negativ geladenen Nanoröhren getestet, ohne dass eine signifikante Toxizität zu beobachten war. Da Mikroglia jedoch Fremdmaterialien absorbieren können, wurden Mikrogliazellkulturen drei Monate lang in den jeweils unterschiedlich geladenen Nanoröhren belassen. Die Nanoröhrchen waren am Ende des Zeitraums noch vorhanden, was belegt, dass der Abbauprozess durch Mikrogliazellen sehr langsam vonstatten geht. Anschließend wurden Kohlenstoffnanoröhren in die Gehirnoberflächliche von Nagetieren injiziert, um mögliche Abbauprozesse zu beobachten, was sich zu einem geringen Maß nach zwei Wochen einstellte.In weiteren Versuchen wurden die Nanoröhren in tiefere Hirnregionen injiziert, wo ein verstärkter Abbau stattfand. In beiden Studien zeigten sich keine gesundheitlichen Einschränkungen oder Verhaltenstörungen bei den Tieren. Die Studien lieferten neue Erkenntnisse zur Reaktion des Gehirns auf Kohlenstoffnanoröhren Sie zeigten auch, dass neue biokompatible Materialien benötigt werden und die Ergebnisse in hohem Maße davon abhängen, an welcher Stelle im Gehirn die Nanoröhren platziert werden. In weiteren Untersuchungen soll nun die Langzeitsicherheit und der Abbau der Nanoröhren nach der Injektion beurteilt werden. Ein weiteres Ziel von NANONEUROHOP war es, die Forscher im Rahmen des Projekts in Management, Dokumentation und Mentoring zu schulen und ihre wissenschaftliche Kompetenz zu stärken. Auch dieser Teil des Projekts wurde erfolgreich abgeschlossen. Die acht in dieser Weise betreuten Wissenschaftler reichten zahlreiche Forschungsbeiträge ein, sodass einer erfolgreichen Laufbahn wenig im Wege steht.

Schlüsselbegriffe

Hirnerkrankung, Schlaganfall, Kohlenstoffnanoröhren, Neuron, Gliazellen, Mikroglia, Abbau, biokompatibles Material

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