Das 'Imperium des Südlichen Afrikas'
Das südliche Afrika wird mittlerweile als eine Art modernes Imperium angesehen, da Südafrika auf die umliegenden Länder starken sozioökonomischen Einfluss nimmt. Belege für die imperiale Ausdehnung durch die Visualisierung der Kommunikationswege aus Südafrika würden weitere Belege für die Existenz dieses neuen sogenannten Imperiums liefern. Im Rahmen des EU-finanzierten VISUALEMPIRES-Projekts werden visuelle Belege dieser Art untersucht, wobei der besondere Fokus auf räumlichen Merkmalen und visuellen Darstellungen imperialer Strukturen für die Länder Namibia und Südafrika liegt. Die Projektmitarbeiter heben visuelle Hinweise für drei wichtige 'Imperiumsindikatoren' hervor: das Straßen- und Schienennetz, die Art der Bebauung sowie vorhandene Grenzen und Grenzsicherungen. Die VISUALEMPIRES-Teilnehmer haben große Foto- und Plakatarchivbestände in verschiedenen namibischen und südafrikanischen Universitäten, Bibliotheken und Museen untersucht. Ebenso forschten sie in Privatsammlungen und führten in Teilen Namibias sowie in Südafrikas östlicher Kapprovinz Interviews durch. Darüber hinaus waren die Projektmitarbeiter Ausrichter mehrerer Workshops, Kurse, Seminare und Konferenzen, auf denen sie ihre Ergebnisse bekanntgaben. Zukünftige Verbreitungsmaßnahmen werden Dauer- und Wanderausstellungen in Europa und im südlichen Afrika umfassen. Die Arbeiten der VISUALEMPIRES-Projektgruppe tragen zu einem Paradigmenwechsel bei der Betrachtung des südlichen Afrikas als Imperium bei.
Schlüsselbegriffe
Visuelle Daten, südliches Afrika, räumliche Merkmale, Imperium, imperiale Ausdehnung