RNA-Suppression in Grünalgen
Das RNA-Silencing ist ein komplexer und bislang wenig verstandener Aspekt von biologischen Systemen, bei dem kleine RNA-Moleküle die Genexpression unterdrücken können. C. reinhardtii ist eine einzellige Grünalge, die als Modell den Forschern dazu dient, das RNA-Silencing in Pflanzen besser zu verstehen. Im Rahmen des EU-geförderten Projekts 'Untangling the network of RNA silencing pathways in plants' (RNAI IN PLANTS) wurden verschiedene RNA-Silencing-Wege in C. reinhardtii untersucht. Um diese Wege zu untersuchen, wurde von den Forschern eine neue Technik entwickelt, mit der Mutationen in die RNA-Silencing-Gene eingebracht werden konnten. Im ersten Projektjahr wurde eine erfolgreiche Methode eingeführt. Diese wurde dazu angewendet, 22 Mutanten von C. reinhardtii mit Defekten in verschiedenen Genen, die am RNA-Slicing beteiligt sind, zu erschaffen. Die Mutanten wurden in drei Gruppen eingeteilt, je nachdem welche RNA-Moleküle noch unterdrückt wurden. Eine weitere neu entwickelte Technik wurde dazu angewendet, die mutierten Gene zu identifizieren. Einige der Mutanten hatten ein mutiertes Ago3-Gen (wichtig für die Kontrolle des RNA-Silencing), während andere ein mutiertes DCL3-Enzym (wichtig für die Erstellung von RNA-Transkripten) aufwiesen). Die Informationen, die während des Projekts gesammelt wurden, wurden dazu verwendet, die Mutationen auf das C. reinhardtii-Genom zu übertragen. Ein wichtiger Beitrag von RNAI IN PLANTS ist die Einführung einer verlässlichen Methode, mit der das RNA-Silencing in Modellorganismen weiter untersucht werden kann.
Schlüsselbegriffe
Gensuppression, Grünalge, Proteine, RNA-Silencing, Chlamydomonas reinhardtii, Pflanzen