Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-05-28
The Theatrical Landscape of Bohemia and Moravia as a Space of Negotiating Cultural Identities

Article Category

Article available in the following languages:

Theater und böhmische Kultur

Nach 1866 half das Theater, die deutsche Kultur in Böhmen zu verbreiten und zu definieren. Fallstudien im Rahmen eines EU-Projekts erweiterten das Verständnis, indem sie die Bedeutung der Elektrifizierung von Theatern untersuchten, ebenso wie die Menschen, die sich als Theaterdirektor bewarben.

Nach dem preußisch-österreichischen Krieg von 1866 durchliefe die deutsche kulturelle Identität in den Hoheitsgebieten des österreichisch-ungarischen Reichs eine Entwicklung. Eine wichtige Triebkraft was das Theater, allerdings wurde das Studium der Landestheater trotz der Bedeutung dieser Kunstform für kulturelle Ausdrucksformen und Fragestellungen bislang vernachlässigt. Mit diesem Thema befasste sich das EU-geförderte Projekt THEATLANDIDENT ("The theatrical landscape of Bohemia and Moravia as a space of negotiating cultural identities"). Die Studie untersuchte den Aufbau der deutschsprachigen Theaterlandschaft in Böhmen während des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts mit Schwerpunk auf der Rolle des Dramas im kulturellen Ausdruck. Ein Ziel war es, die kulturellen Praktiken, die ein Netz von Theatern, Gemeinschaften und Einzelpersonen bildeten, zu untersuchen. Darüber hinaus sollten die Diskurse und Erzählungen, die die Kultur repräsentierten, identifiziert werden. Letzteres wurde mittels einer Diskursanalyse von Archivmaterial verfolgt. Die Studie wurde im März 2013 abgeschlossen. Zu Beginn des Projekts wurde eine geeignete Methodik entwickelt. Der resultierende Ansatz stützte sich auf die Konzepte des "spatial turn" (typologische Wende) und der kulturellen Mobilität, kombiniert mit der Akteur-Netzwerk-Theorie. Anschließend beschrieb man zwei Fallstudien. Die erste befasste sich mit der Verbreitung von Technologie, insbesondere mit der Elektrifizierung eines Theaters im Jahre 1882 als eine neue Erfahrung der Moderne. In der zweiten Fallstudie ging es um rund 80 Personen, die sich zwischen 1874 und 1917 als DirektorIn eines bestimmten Theaters beworben hatten. Die Ergebnisse zeigten die Professionalität und die Standardisierung der Bewerber und illustrierten außerdem, dass es für Frauen in kleineren Städten schon Jahrzehnte früher bessere Möglichkeiten gab als in den großen Metropolen. Das Projekt organisierte Schulungen in Hochschulkursen und Doktoranden-Workshops. Die Forschungsergebnisse wurden auf Konferenzen vorgestellt. Dank THEATLANDIDENT versteht man jetzt besser, wie sich Theater in multiethnischen böhmischen Regionen auf die kulturelle Produktivität im Allgemeinen auswirkte.

Schlüsselbegriffe

Theater, böhmische Kultur, deutsche Kultur, Böhmen, Elektrifizierung der Theater, kulturelle Identität, Landestheater, kultureller Ausdrucks, Theaterlandschaft, topologische Wende, Spital turn, kulturelle Mobilität, Akteur-Netzwerk-Theorie, Moderne, multi

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich