Förderung der Forschung zu maritimer Biodiversität im Mittelmeerraum
Das Projekt MARBIGEN (Supporting research potential for marine biodiversity and genomics in the eastern Mediterranean) wurde eingerichtet, um zum Schutz maritimer Ökosysteme beizutragen. Dies wurde erreicht, indem das Institute of Marine Biology, Biotechnology and Aquaculture (IMBBC, ehemals Institute of Marine Biology and Genetics, IMBG) des Hellenic Centre for Marine Research (HCMR) dabei unterstützt wurde, ein Exzellenzzentrum im Bereich der Biodiversität zu werden. Eines der weltweit anfälligsten Gebiete für den Klimawandel ist das östliche Mittelmeer, das ebenfalls ein Biodiversitäts-Hotspot ist. Das Institut befindet sich im Herzen der Region und ist daher ein wichtiges Zentrum für die Bereiche Genomik und Biodiversität. Das Ziel des MARBIGEN-Projekts bestand darin, das IMBBC in ein Exzellenzzentrum für die Forschung im Bereich der Biodiversität zu verwandeln. Dies umfasste die Anschaffung neuen Equipments und die Aufrüstung bestehenden Equipments. Das Projekt trug ebenfalls dazu bei, Forschungsbereiche wie die Bioinfomatik oder die Biotechnologie durch die Anwerbung neuen wissenschaftlichen Personals zu entwickeln. Des Weiteren konnte das IMBBC über den Austausch von Mitarbeitern von dem Fachwissen und der Erfahrung weiterer europäischer Forschungseinrichtungen profitieren. Im Rahmen des Projekts wurden zudem Workshops, Seminare und internationale Konferenzen geplant und organisiert. Im Fokus des MARBIGEN-Projekts stand die Sequenzierung und Bioinformatik der nächsten Generation sowie die Organisation formaler Ausbildungskurse für Ph.D.-Studenten akademische Mitarbeiter und Forscher. Die Biodiversitätsforschung wurde unter Anwendung hochmoderner, bioinformatikgestützter genomischer Technologien vorangebracht. Die Bioinformatik kann als rechnerischer Zweig der Molekularbiologie definiert werden, der die Computerwissenschaft, die Statistik, die Mathematik und den Maschinenbau kombiniert. Die Bioinformatik wurde zur Entwicklung von Software und Speichertools sowie zur Organisation und zum Abrufen biologischer Daten angewandt. Es wurde ferner eine präzise automatisierte 3D-Phänotypisierung eingeführt und eine experimentelle Einrichtung für die Innenanwendung eingerichtet, die eine Veränderung und Überwachung von Umgebungsbedingungen ermöglicht. Des Weiteren wurde eine innovative experimentelle Anlage eingerichtet, welche zur Durchführung langfristiger Forschung verwendet werden wird, die auf die Auswirkungen des menschlichen Handelns und des Klimawandels auf die Küstenökosysteme ausgerichtet ist. Im Zuge des MARBIGEN-Projekts wurden die Kenntnisse und das Fachwissen entwickelt und vermittelt, die erforderlich sind, um das Potenzial für die Forschung im Bereich der Biodiversität auszuschöpfen. Das Projekt ermöglichte, dass sich das IMBBC aufgrund facettenreicher Analysen biologischer Daten zu einem renommierten Ausbildungs- und Schulungszentrum entwickeln konnte. Über die Ausbildung und Schulung von Fachkräften im Bereich der Biowissenschaften wird eine paneuropäische Wissensbasis auf dem Gebiet der Meereswissenschaften für politische Entscheidungsträger und die Industrie geschaffen. Das MARBIGEN-Projekt leistete einen wesentlichen Beitrag für die Arbeit des IMBBC. Hierdurch konnte sich das Institut auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene profilieren. Das Institut hat sich zu einem Dreh- und Angelpunkt für die Generierung und Vermittlung von Kenntnissen und Fachwissen entwickelt.
Schlüsselbegriffe
Meeresforschung, biologische Artenvielfalt, Ökosystem, maritime Biodiversität, Genomik, Mittelmeerraum, ökologische Forschung
