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Resorbable Ceramic Biocomposites for Orthopaedic and Maxillofacial Applications

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Biokeramik für orthopädische Hilfsmittel

Keramische Verbundwerkstoffe können dazu eingesetzt werden, um die Struktur von Knochen nachzuahmen, und sind deshalb recht vielversprechend in Bezug auf die Reparatur von muskuloskeletalen Defekten. Aus diesen Materialien hergestellte Teile können genau den notwendigen mechanischen Anforderungen an Implantate entsprechen und ein breites Spektrum an Bioaktivität - von inert bis vollständig resorbierbar - aufweisen.

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Bislang wurde Biokeramik am häufigsten in der Zahnheilkunde und einigen orthopädischen Anwendungen eingesetzt. Nun haben Fortschritte in der zellulären Medizin äußerst wirksame frühe klinische Intervention ermöglicht, die mit Metallimplantaten bisher nicht möglich waren. Ein großes EU-Konsortium hat neue biokeramische Produkte für fünf Partner-KMU (kleine und mittlere Unternehmen) auf den Markt gebracht. Das Projekt RESTORATION (Resorbable ceramic biocomposites for orthopaedic and maxillofacial applications) entwickelte Kompositstopfen zur Behandlung von Osteoarthritis, vertebrale Zemente für Kompressionsfrakturen der Wirbelsäule und Komposite zur Fixierung von Kiefer- und Gesichtsbrüchen. Das Konsortium begann mit der Erarbeitung von Grundlagen für die Fertigung und Prüfung von neuartigen Medizinprodukten. Dazu zählte die Festlegung detaillierter technischer Daten, die Entwicklung neuer Materialbearbeitungsrouten und die Erfindung neuartiger Materialien. Außerdem bewerteten die Forscher Materialien unter Nutzung menschlicher und tierischer Primärzellen auf Biokompatibilität. Man testete unter lasttragenden und nicht lasttragenden Bedingungen. Die Entwicklung neuer Medizinprodukte beinhaltete realistische Versuche zur Vorbereitung auf klinische Studien. Die Wissenschaftler führten überdies eine Lebenszyklusanalyse unter Einsatz neu entwickelter Kostenmodelle durch, um die besten Wege zu finden, wie sowohl die Kosten als auch die Umweltbelastung zu minimieren sind. Die Arbeit umfasste die Erprobung neuer Biokeramikstopfen für Osteoarthritis und eines neuen bioaktiven Zements zum Einsatz bei Vertebroplastien an Großtiermodellen. Eine neue Biokompositpaste, die plättchenreiches Plasma zur Anwendung bei Vertebroplastien enthält, wurde gleichermaßen anhand eines Kleintiermodells bewertet. Zudem entwickelten die Projektpartner Design und Material für eine neue den Kiefer und das Gesicht betreffende Platte. Aufbauend auf dem ausgezeichneten Expertenwissen seiner Partner hat RESTORATION mit Medizinprodukten auf Grundlage neuartiger und verbesserter biokeramischer Materialien die Grenzen der Medizinwissenschaft weiter gesteckt. Diese neuen Produkte können nun klinischen Versuchen unterzogen werden. Man prognostiziert für sie ein langfristiges Umsatzpotenzial von ungefähr 350 Millionen EUR jährlich. Zudem wird das neu erworbene Wissen von anderen Teams im Sinne maximaler Projektauswirkungen ausgenutzt werden.

Schlüsselbegriffe

Biokeramik, orthopädische Hilfsmittel, RESTORATION, maxillofazial, den Oberkiefer und das Gesicht betreffend, Vertebroplastie

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