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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Creating and testing a method for controlling the air quality based on a new biotechnological tool. Use of a devitalized moss clone as passive contaminant sensor

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Luftverschmutzung wird mit Moos überwacht!

Ökologen haben eine Moosart untersucht, die als eine kostengünstiger und effektiver Biomonitor zur Kontrolle der Werte der Luftverschmutzung eingesetzt werden kann.

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Moose und Flechten können dazu verwendet werden, Luftschadstoffe zu überwachen, da sie all ihre Nährstoffe und das Wasser aus der Luft um sie herum aufnehmen. Angesichts der neuen strengen Luftqualitätsgesetzgebung in der EU wäre ein kostengünstiges und zuverlässiges Werkzeug auf Grundlage von Moos ideal zur Überwachung von Luftschadstoffen geeignet. Das Projekt MOSSCLONE (Creating and testing a method for controlling the air quality based on a new biotechnological tool. Use of a devitalized moss clone as passive contaminant sensor) entwickelte einen Weg zur Erzeugung von Moos im industriellen Maßstab. Außerdem unterzog das Projekt sein neues, auf Moos basierendes Biomonitoring-Produkt einem Vergleich mit den derzeit verfügbaren, nichtbiologischen Luftüberwachungssystemen. Die Projektpartner entwickelten und isolierten einen Klon des Mooses Sphagnum palustre und untersuchten sein Wachstum sowie die Luftüberwachungseigenschaften im Detail. An den Resultaten ließ sich ablesen, dass das Moos empfindlicher als die gegenwärtig verfügbaren Luftüberwachungsinstrumente reagieren würde. Zur großtechnischen Erzeugung des Klons von S. palustre wurde ein speziell dafür ausgelegter Bioreaktor gebaut, wobei das Moos nach dem Anbau in Verteilungsbeuteln gelagert wird. Der Ansatz des Einsatzes von Moosbeuteln wurde in mehreren Ländern vor Ort ausprobiert. Das konzipierte Bioinstrument "mossphere" weist gegenüber alternativen Überwachungsmethoden klare Wettbewerbsvorteile auf. Es ist kostengünstiger, hat geringere Auswirkungen auf die Umwelt und kann mit ein und demselben Gerät zahlreiche Schadstoffe überwachen. Und es kann überdies einige Schadstoffe messen, die mit der momentan verfügbaren Technologie nicht überwacht werden können. Zudem werden die Resultate von MOSSCLONE in den kommenden Jahren die Grundlagenforschung und die Öko-Innovation fördern sowie den Erkenntnisstand der Wissenschaft über Moose bereichern. Auf diese Weise wird man die Entwicklung neuer Klone vorantreiben, die Kulturbedingungen in den Moosbioreaktoren verbessern und die Analyse neuer Moosarten unterstützen. Somit erstellte das MOSSCLONE-Projekt ein effizientes und kostengünstiges Werkzeug zur Luftüberwachung, das problemlos im großen Maßstab in die Tat umgesetzt werden kann. Auf diese Weise werden die EU-Staaten noch besser den strengen neuen Rechtsvorschriften Folge leisten und eine verbesserte Luftqualität erzielen können. Überdies wird die Verfügbarkeit von hochwertigeren Daten über Luftverschmutzung mit epidemiologischen Daten vergleichbare Resultate ermöglichen.

Schlüsselbegriffe

Moose, Moospflanzen, MOSSCLONE, Sensor, Biomonitoring, Bioüberwachung, Sphagnum palustre, Luftüberwachung

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