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Dreamings, Songlines and the “Cult of Heritage”: Tourism Development and Aboriginal Culture in Broome, Western Australia

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Kulturerbe und Tourismusentwicklung

Ein Blick auf die Auswirkungen des Tourismus auf die lokale Erbe zeigt kostspielige Entwicklungskonflikte auf.

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Die Region rund um Broome in Australien ist für seine Aboriginal-Wurzeln, die Walmandany-Kulturerbestätte und den 80 km langen Lurujarri Heritage Trail bekannt. Nun könnte die Region für seine 45 Milliarden AUD teure Flüssigerdgasanlage Bekanntheit erlangen und möglicherweise den Spitznamen "Dubai des Südens" verpasst bekommen. Das von der EU finanzierte Projekt THE CULT OF HERITAGE (Dreamings, songlines and the “Cult of Heritage”: Tourism development and Aboriginal culture in Broome, Western Australia) hat die Beziehung zwischen Tourismus und Kulturerbe in der Region untersucht. Das Projekt verfolgte das Ziel, die Erfolge und Fehler des Sektors bei der Einbeziehung der lokalen Minderheiten in die Entscheidungsfindungsprozesse zur Regionalentwicklung zu erkunden. Das Projekt war außerdem dafür konzipiert, die Beziehungen zwischen dem Social Policy Research Centre (SPRC) der Universität New South Wales und dem Seminar für Ethnologie (Institute for Social and Cultural Anthropology) der MLU in Halle, Deutschland zu verbessern. Das Projekt begann plangemäß im Oktober 2012 mit einer Konferenz, Publikationen, Interviews mit Interessengruppen und einer neuntägigen Wanderung entlang des Lurujarri Heritage Trail. Allerdings veränderte sich der Rahmen des Projekts später aufgrund des Vorschlags einer mehrere Milliarden australische Dollar schweren Entwicklung bei James Price Point nahe der Walmandany-Kulturerbestätte. Das Projekt hat betont, dass der Vorschlag die Kulturerbestätte, ebenso wie die Dinosaurierspuren, die Landschaft und die Umwelt, in Gefahr bringt. Überdies hat es die bisher verstrittenen regionalen Akteure, seien es die lokalen Gemeinden, die Umweltschützer, die Tourismusbranche und die Kulturerbeschützer, vereint. Im Anschluss betrachtete das Projekt den Konflikt zwischen dem ökonomischen Interesse an der Ressourcengewinnung, dem Erbe der australischen Ureinwohner, einem nachhaltigen Tourismus und dem Umweltschutz. Die Forschung hat das Verständnis für konkurrierende Wertesysteme in der Region verbessert. Überdies lenkte THE CULT OF HERITAGE die Aufmerksamkeit auf den Bedarf an mehr intrasektoraler und interdisziplinärer Forschung im Bereich des Indischen Ozeans, der auf das Wachstum von Industrie und Tourismus zurückzuführen ist.

Schlüsselbegriffe

Kulturerbestätte, Tourismus, Aboriginal, australische Ureinwohner, Eingeborene, Walmandany, Lurujarri

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