Komplexe neue Werkstoffe schaffen
Metallhaltige Polymere oder Metallpolymere sind hochentwickelte Werkstoffe, die sich aus großen Molekülen zusammensetzen und deren vielfältige Anwendungsfelder immer weiter zunehmen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts "Chiral metallopolymers: Synthesis, self-assembly and applications" (CMSSA) wurde eine Methode entwickelt, mit der Metallpolymere die Eigenschaft der Chiralität annehmen. Chirale Moleküle (chemische Verbindungen, die keine durchgängige Spiegelsymmetrie aufweisen) besitzen nützliche chemische und physikalische Eigenschaften, ihre synthetische Herstellung hat sich jedoch als schwierig erwiesen. Mit der im Rahmen des Projekts CMSSA entwickelten Methode gelang es, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, indem eine Verbindung, die als Poly(cobaltoceniumethylen) bekannt ist, verwendet wurde. Diese Verbindung konnte auch in bestimmten organischen Lösemitteln als faseriger Füllstoff verwendet werden. In einem weiteren Projektteil beschäftigten sich die Forscher mit der Selbstanordnung polyferrocenylsilaner Metallopolymere. Aus diesen Forschungen konnte Wissen zu einem breiten Spektrum neuartiger sich selbst anordnender Strukturen wie Ketten oder 3D-Netzwerke gewonnen werden. Durch diese bedeutenden Ergebnisse wurden neue Verfahren und Kenntnisse auf dem Gebiet der Materialwissenschaften auch anderen Forschern zugänglich gemacht. Zukünftige Anwendungen dieser chiralen Metallpolymerkomplexe sollen in der chemischen Synthese, der Chromatographie sowie in den Anzeigetechnologien der nächsten Generation liegen.
Schlüsselbegriffe
Chemische Verbindung, chirales Metallpolymer, hochentwickelte Werkstoffe, Poly(cobaltoceniumethylen), Selbstanordnung, Polyferrocenylsilan