US-Regierung finanziert Stammzellenforschung
In den Vereinigten Staaten von Amerika haben staatlich finanzierte Wissenschaftler grünes Licht für die Forschung an menschlichen Stammzellen erhalten. "Wir können das Potenzial zur Rettung und Verbesserung von Leben, mit dessen Hilfe wir Menschen buchstäblich wieder auf die Beine bringen und alle möglichen Dinge tun können, an die wir nicht im Traum gedacht haben, nicht einfach links liegen lassen", sagte US-Präsident Bill Clinton bei seiner Ankündigung des politischen Wandels. Die umstrittene Entscheidung erfolgte im Anschluss an eine hitzige Debatte über die ethische Vertretbarkeit des Klonens menschlicher Embryonen für therapeutische Zwecke und stößt bei mehreren religiösen Vereinigungen und der "Pro-Life"-Bewegung auf heftigen Widerstand. Dennoch sind viele Wissenschaftler der Ansicht, dass die Forschung in grundlegenden neuen Behandlungsmethoden für derzeit noch unheilbare Krankheiten resultieren dürfte, und laut Aussage der staatlichen US-Gesundheitsinstitute soll die mit öffentlichen Mitteln finanzierte Forschung durch strenge ethische und gesetzliche Leitlinien kontrolliert werden. Den Wissenschaftlern wird lediglich die Untersuchung von Stammzellen gefrorener Embryonen gestattet, die bei der In-vitro-Befruchtung übrig geblieben sind, nachdem Paare die von ihnen gewünschten Kinder empfangen haben. Das Gesetz verbietet ferner den "Verkauf" von Embryonen. Gleichzeitig dauert in Europa die Debatte über das Klonen von menschlichen Embryos und die Stammzellenforschung weiter an, nachdem die Regierung des Vereinigten Königreichs ihre Pläne ankündigte, eine einzelstaatliche Gesetzgebung in diesem Bereich voranzutreiben.