Europäische Forscher entdecken weitere Gefahren durch das Rauchen
Wie aus einer europäischen Forschungsarbeit hervorgeht, werden kostspielige Zahnreparaturen möglicherweise durch das Rauchen wieder zunichte gemacht. Die Schlussfolgerungen der Forscher deuten darauf hin, dass ein offensichtlicher Zusammenhang zwischen Rauchen und Zahnverfall besteht. Durch das Rauchen können Zahnreparaturen wie z.B. Füllungen ihre Wirkung verfehlen und Krankheiten und Infektionen der Mundhöhle hervorgerufen werden. Wie die europäische Arbeitsgruppe zu Tabak und oraler Gesundheit festgestellt hat, kann ein Patient, der kurz vor oder spätestens acht Wochen nach einer Zahnbehandlung das Rauchen aufgibt, entscheidend zur Verbesserung der Wirksamkeit der Behandlung beitragen. Durch das Rauchen wird nicht nur die Wirksamkeit von Zahnbehandlungen, sondern auch die von Behandlungen mit Cremes und Antibiotika verringert. Der Bericht fordert die Zahnärzteschaft eindringlich auf, die Patienten über diese Gefahren aufzuklären. Es sei zwar allgemein bekannt, dass Rauchen zu Mundhöhlenkrebs und Zahnausfall führen kann, doch über die übrigen Gefahren seien sich die Raucher weniger bewusst. Zwischenzeitlich haben Forscher im Auftrag der britischen Regierung herausgefunden, dass bestimmte Wassersprays, die in Zahnarztpraxen eingesetzt werden, einen solch hohen Anteil an opportunistischen Erregern aufweisen, dass sie für anfällige Patienten lebensgefährlich sein können. In diesen Sprays wurden Mykobakterien- und Legionellen-Arten festgestellt, die zu einer Lungenentzündung führen können, die für an Krebs oder HIV erkrankte Zahnpatienten tödlich verlaufen kann. Wie die Forscher feststellten, liegt der Anteil an opportunistischen Erregern in 52 von 55 getesteten Zahnarztpraxen in Südwestengland über dem EU-Trinkwassergrenzwert, und erreicht zum Teil sogar das 1.200-fache des Grenzwerts. In rund zehn Prozent der Proben wurden orale Streptokokken nachgewiesen. Da diese Bakterien ausschließlich im Mund vorkommen, war für die Forscher klar, dass sie vom Mund in das zahnärztliche Instrument gewandert sind.