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Inhalt archiviert am 2024-06-18

The Interconnections between Egypt and the Levant in the first half of the Second Millennium B.C. based on relative Chronologies

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Aktualisierung der ägyptischen Chronologie

Als Stratigraphie wird die Untersuchung von Gesteinsschichten und Sedimentationen in der Geologie bezeichnet. Eine Forschungsinitiative hat die jeweiligen Schichtenfolgen gut geschichteter und aktiver Ausgrabungen entlang der levantinischen Küste mit der verlässlichen historischen Chronologie Ägyptens in Verbindung gebracht.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Mithilfe einer EU-Finanzierung untersuchte man im Projekt EGYPT IN THE LEVANT Werkstoffreste aus der ersten Hälfte des zweiten Jahrtausends vor Christus und bezog ältere offengelegte Stätten sowie aktive Ausgrabungsstätten mit ein. Die Studie kombiniert diese Ergebnisse mit wissenschaftlichen Analysen, und die Ergebnisse liefern einen neuen zeitlichen Rahmen zur Rekonstruktion der Geschichte des Gebiets zwischen Ägypten und dem östlichen Mittelmeer für diesen Zeitraum. Die Untersuchungszentren umfassten Ebla, Tell 'Arqa, Byblos und Sidon (nördliche Levante) sowie Tel Kabri, Tel Dan, Aschkelon und Tell el-'Ajjul (südliche Levante). Die Forscher konzentrierten sich auf Artefakte, die aus Kreta, Zypern und Ägypten in diese Stätten eingeführt wurden. Zum ersten Mal betrachtete man in diesem Projekt ägyptische Keramik in der Levante, indem man Werkstoffe in verschiedenen Museen und in den Lagerräumen bestimmter Ausgrabungsstätten untersuchte. Diese neuartige Herangehensweise hat zu neuen Erkenntnissen über den Handel zwischen den beiden Regionen geführt. Zum Beispiel unterstützt die ägyptische Keramik, die in Sidon gefunden wurde, die Theorie einer Verbindung, auf die in schriftlichen Aufzeichnungen hingewiesen wird, dass Ägypten in der späteren Phase der mittleren Bronzezeit (MB) I in der nördlichen Levante politisch aktiv gewesen sei. Andere Werkstoffe, die aus einer späteren Zeit stammen, weisen auf ein breites Handelsnetz hin, über das ausländische Waren nach Ägypten gebracht wurden. Dazu gehören Importe zypriotischer Keramiken, die auf den Beginn eines Kupferhandels mit Zypern schließen lassen. Durch die Untersuchung gestohlener Gegenstände aus Gräbern der frühen MB II konnte man im Projekt Ereignisse und Wechsel miteinander verknüpfen, die auf politischer Ebene in Ägypten stattfanden. Dies ist für den Zeitraum zwischen dem Zusammenbruch des Reichs der Mitte und der erweiterten MB II kennzeichnend. Die Machtverschiebungen im östlichen Mittelmeerraum hatten erhebliche Auswirkungen auf die Nachbarländer: Sie ließen neue politische und wirtschaftliche Einheiten, wie Zypern, entstehen. Somit bieten die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt EGYPT IN THE LEVANT eine neue Gelegenheit, die Kenntnisse über die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse in der fraglichen Zeit zu erweitern. Sie geben auch darüber Aufschluss, wie wechselseitige Handelsbeziehungen den Kulturkreis beider Partner beeinflussen und formen konnten.

Schlüsselbegriffe

Chronologie, Levante, Werkstoffreste, Geschichte, Ausgrabungsstätten

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