Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Research and Civil Society Dialogue towards a low-carbon society

Article Category

Article available in the following languages:

Wissenschaftler und Gesellschaft im Gespräch über den Klimawandel

Dank einer besseren Kommunikation zwischen der Wissenschaft und der Öffentlichkeit über beiderseitig nützliche Lösungen in Bezug auf den Klimawandel ist die EU ihrem Ziel einer mit geringem CO2-Ausstoß belasteten Gesellschaft näher gekommen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Europa braucht dringend effiziente und dabei emissionsarme Energiequellen, um den vorhergesagten Energiebedarf decken und die Treibhausgasemissionen senken zu können. Während die technischen Lösungen für alternative Energien zur Verfügung stehen, können sie in Hinsicht auf den Klimawandel nur dann tatsächlich etwas bewirken, wenn sie auch von der Öffentlichkeit angenommen werden. Energieforschungseinrichtungen scheitern jedoch zum Teil aufgrund ihrer sehr technischen Sprache sowie der zögerlichen Haltung gegenüber der Erwägung sozioökonomischer Belange daran, das Interesse der Öffentlichkeit zu gewinnen. Das EU-finanzierte Projekt R&DIALOGUE (Research and civil society dialogue towards a low-carbon society) widmete sich dieser Probleme in Form der Förderung des Dialogs zwischen Forschungseinrichtungen und Zivilgesellschaft. Die Wissenschaftler sprachen mit öffentlichen Beratern, Nichtregierungsorganisationen und politischen Entscheidungsträgern aus dem Energiesektor über die Entwicklung erneuerbarer Energien und Technologien, die Kohlendioxid binden und speichern. Um 2 000 Menschen aus verschiedenen Bereichen ins Gespräch zu bringen, organisierte R&DIALOGUE in jedem der 10 teilnehmenden Mitgliedstaaten Räte für Dialog. Die Idee dahinter bestand für die Mitglieder darin, ihre Ansichten über eine Gesellschaft mit niedrigen CO2-Emissionen im offenen Dialog, in Sitzungen mit Direktkontakt (auch in Videokonferenzen) auszutauschen. Die Projektmitglieder interviewten zudem die maßgeblichen Einrichtungen und Einzelpersonen der Gesellschaft zu den besonderen Herausforderungen, mit denen jede einzelne Nation konfrontiert ist. Sie fanden beispielsweise heraus, dass Griechenlands Kohlendioxidemissionen zwar gering sind, die geografische Lage es jedoch besonders anfällig für die Folgen des Klimawandels macht. Und kein Land steht vor einer größeren oder dringenderen Herausforderung als die Niederlange mit ihrer Lage überwiegend unterhalb des Meeresspiegels. Norwegen als ein Land mit sowohl großer Kapazität an Wasserkraft als auch dem höchsten Export an fossilen Brennstoffen in Europa könnte mittlerweile einen großen Einfluss auf den Klimawandel nehmen. Durch Anhören verschiedener öffentlicher Belange und Schaffung realistischer Erwartungen soll die Forschung in Sachen Energie öffentlich akzeptable Lösungsansätze für den Klimawandel erbringen. Zum Dank dafür werden besser mit der Zivilgesellschaft interagierende Forschungsinstitute erleben, dass ihre Arbeit noch positiver von den Endnutzern aufgenommen wird. Die Erfüllung des Ziels der EU, bis zum Jahr 2050 die Treibhausgasemissionen um 80 % zu senken, wird davon abhängen, dass Zivilgesellschaft und Wissenschaftler gemeinsame Ziele und Lösungen verfolgen. Indem sich Bürgerinnen und Bürger als ein Teil der in neuen Strategien und Technologien mündenden Prozesse fühlen, kommt Europa dem Ziel einer Gesellschaft mit niedrigen CO2-Emissionen näher.

Schlüsselbegriffe

Klimawandel, CO2-arme Gesellschaft, Gesellschaft mit niedrigen CO2-Emissionen, mit geringem CO2-Ausstoß belastete Gesellschaft, Treibhausgasemissionen, R&DIALOGUE, Zivilgesellschaft

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich