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Inhalt archiviert am 2022-12-07

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Der Innovation im Verkehrsbereich soll der Weg geebnet werden

In einem Artikel im "IPTS-Report" (IPTS - Institut für technologische Zukunftsforschung) (Ausgabe Oktober 2000) wurden sieben verschiedene "Maßnahmenpakete" genannt, welche die europäische Politik für Innovation im Bereich Verkehrstechnologie unterstützen könnten. Die High-Le...

In einem Artikel im "IPTS-Report" (IPTS - Institut für technologische Zukunftsforschung) (Ausgabe Oktober 2000) wurden sieben verschiedene "Maßnahmenpakete" genannt, welche die europäische Politik für Innovation im Bereich Verkehrstechnologie unterstützen könnten. Die High-Level-Group, die im April 1999 durch die europäischen Verkehrsminister eingesetzt wurde, um sich dieses Bereichs anzunehmen, unterschieden die folgenden sechs Hindernisse für die Innovation im Verkehrsbereich: - mangelnde Kenntnis vorhandener Informationen; - Hindernisse im rechtlichen und regulatorischen Bereich; - technische Hindernisse; - finanzielle und kommerzielle Hindernisse; - gesellschaftliche Hindernisse; - Hindernisse im Entscheidungsprozess. Der Bericht stellt fest, dass für ein Zustandekommen technologischer Innovation drei verschiedene Komponenten zusammentreffen müssen: die Technologie selbst, Institutionen im jeweiligen Umfeld und die Kultur, die erforderlich ist, um die Innovation einzubringen. Zur Unterstützung der europäischen Verkehrspolitik bei der Einbeziehung innovativerer Maßnahmen muss sich jeder einzelne der oben genannten Bereiche mehr anpassen, heißt es im Bericht. Auf diese Empfehlung folgt eine Auflistung von Maßnahmenvorschlägen, welche die Innovation in der Verkehrspolitik positiv beeinflussen könnten. - Strukturelle Maßnahmen, die dazu beitragen könnten, eine verstärkte Liberalisierung und Harmonisierung von Bereichen wie beispielsweise Umweltvorschriften und Kraftstoffsteuer mit einzubeziehen. - Technologische Maßnahmen sollten untersuchen, welchen Verkehrsbereichen mit Forschungsmaßnahmen auf europäischer Ebene anstelle von nationalen Forschungsmaßnahmen am besten gedient ist. Der Bericht nennt die Luftfahrt in diesem Zusammenhang als gutes Beispiel und führt weiter aus, dass sich EU-finanzierte Pilotprojekte bei der Verbreitung von Ergebnissen über die passenden Anwendungsbedingungen neuer Verkehrslösungen als sehr nützlich erweisen könnten. - Kompatibilitätsmaßnahmen werden im Zusammenhang mit innovativen Verkehrslösungen eine sehr wichtige Rolle zugeordnet, da diese eine standardisierte Maßnahme für ganz Europa bieten können, was auch im Hinblick darauf wichtig ist, dass Investitionen in Verkehrslösungen sowohl langfristig als auch kapitalintensiv sind. - Für die kulturellen Maßnahmen sollte von der europäischen Verkehrspolitik ein Orientierungsrahmen geliefert werden; die Grün- und Weißbücher der letzten Jahre haben den Weg für innovative Technologien geebnet und auch das Bewusstsein der Bürger über die Nebenwirkungen auf Grund ihrer Anwendungen beeinflusst. In seiner Schlussbetrachtung stellt der Bericht die folgenden sieben möglichen Maßnahmenpakete vor, welche seiner Meinung nach die Probleme der Verkehrspolitik aus technologischer Sicht betrachten. - Das Paket "Antriebe", welches der Tatsache Rechnung trägt, dass die Antriebstechnik in erster Linie von ordnungspolitischer Seite bestimmt wird und daher nur begrenzter Spielraum für eine Umorientierung der Forschungsfinanzierung zur Ergänzung der bestehenden staatlichen und industriellen FuE vorhanden ist. - Das Paket "Stadt", welches sich auf die Wechselbeziehung zwischen Verkehr und Flächennutzungsplanung im städtischen Kontext bezieht. - Das Paket "Intermodalität" erfordert eine Reihe von Maßnahmen wie beispielsweise gesetzliche Änderungen, neue FuE und die Einführung intermodaler Technologien. - Das Paket "Luftfahrt", welches die Notwendigkeit einer verstärkten Sicherheitsforschung sowie beschleunigter Zertifizierungs- und Normungsverfahren vorsieht. - Das Paket "Bahn", welches sich auf eine Startfinanzierung für Technologien wie beispielsweise städtische Nahverkehrssysteme und moderne "People-Mover"-Technologien bezieht. - Das Paket "Navigations- und Reiseinformationen", welches der europäischen Politik rät, sich schwerpunktmäßig auf die Suche nach ausgeklügelten Lösungen für Probleme der Normung, Interoperabilität und des Datenschutzes für Kommunikations- und Informationstechnologien zu konzentrieren. - Das Paket "Verkehrsmanagement, Kommunikation und Zahlung", welches interaktive Technologien und ihre bestmögliche Handhabung behandelt. Es gibt bereits einen erheblichen FuE-Aufwand in diesen Bereichen, so dass die nächste Entwicklung auf EU-Ebene darin bestehen könnte, ein Zusammenwirken dieser Innovationen sicherzustellen (beispielsweise der Aufbau gemeinsamer Normen beim Verkehrsmanagement). Der Bericht stellt fest, dass diese Pakete die Hauptthemen lediglich streifen und noch mehr zur Förderung der Innovation im Verkehrsbereich getan werden muss. "Diese sieben Pakete können nur skizzieren, wo künftige Maßnahmen für die europäische Innovationspolitik im Verkehrsbereich zu suchen sind", heißt es in dem Bericht unter Hinweis auf weitere Schlüsselbereiche, die einer Analyse bedürfen, wie beispielsweise Teleaktivitäten, Miniaturisierung, Wiederverwertung von Materialien und die Entwicklung neuer Verkehrsflüsse.