Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-12-07

Article available in the following languages:

EU-finanzierte Forschung liegt bei IST-Preisen vorne

Zwei der drei Gewinner der Großen IST-Preise, die im Oktober anlässlich der Veranstaltung IST2000 in Nizza vergeben wurden, waren Teilnehmer des Vierten und Fünften Rahmenprogramms der Europäischen Union (RP4 und RP5). Das Schweizer Unternehmen XiTact und das deutsche Fraunho...

Zwei der drei Gewinner der Großen IST-Preise, die im Oktober anlässlich der Veranstaltung IST2000 in Nizza vergeben wurden, waren Teilnehmer des Vierten und Fünften Rahmenprogramms der Europäischen Union (RP4 und RP5). Das Schweizer Unternehmen XiTact und das deutsche Fraunhofer-Institut, Entwickler des TeleInViVo-Projekts, gewannen beide den Großen IST-Preis sowie einen Scheck in Höhe von 200.000 Euro mit elektronischen Lösungen für die Medizin, während MINEit Software für ein Produkt für den elektronischen Handel ausgezeichnet wurde. Sowohl die Mitglieder des Televivo-Projekts als auch MINEit Software hatten zur Entwicklung ihrer preisgekrönten Produkte Forschungsergebnisse genutzt, die aus europäischen Mitteln finanziert worden waren. Das nordirische MINEit-Projekt hatte unter dem RP4 am MIMIC-Projekt teilgenommen, und die University of Ulster, aus der das Spinoff-Unternehmen MINEit hervorgegangen ist, ist immer noch am Projekt CERENA unter dem IST-Programm im RP5 beteiligt. Das Fraunhofer-Institut nahm seinerseits an EU-finanzierten Programmen teil, um Ergebnisse sowohl für die Telematik- als auch für die Ultraschalldiagnostik-Elemente seines preisgekrönten Projekts zu erhalten. Es war am Programm "Telematikanwendungen" unter dem RP4 beteiligt, und das Institut, das gemeinsam mit vier weiteren europäischen Partnern das Projekt entwickelt hatte, ist weiterhin intensiv an RP5-Projekten beteiligt. Die Produkte von etwa einem Drittel aller Bewerber standen in irgendeiner Weise in Beziehung zur EU-finanzierten Forschung. Das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Mitglied der Europäischen Kommission, Erkki Liikanen, und Sir Derek Roberts, der Vorsitzende der Jury des Europäischen IST-Preises, waren die Würdenträger, die am 7. November in Nizza die drei Großen Preise der Endausscheidung des Europäischen IST-Wettbewerbs verliehen. Einen Großen Preis zu gewinnen, bedeute mehr als nur eine Trophäe und ein Scheck, so Sir Robert. "Ein Gewinner des IST-Preises 1998 aus Spanien sagte, dass sich die Zusammenarbeit auch in einem informellen Netz zwischen den Preisträgern unterschiedlicher Länder und Jahrgänge widerspiegele. In seinem Fall habe ihm ein griechischer Preisträger geholfen, auf dem griechischen Markt Fuß zu fassen", sagte er. Ferner können die Preisträger in der Regel mit einem größeren Zugang zu Risikokapital und höherer internationaler Anerkennung für ihre Produkte rechnen. Im Folgenden sind Einzelangaben zu den drei preisgekrönten Projekten aufgeführt: - TeleInViVo. Hierbei handelt es sich um eine transportable dreidimensionale (3D) telemedizinische Ultraschall-Workstation. Sie wurde gemeinsam mit niederländischen, französischen, portugiesischen und spanischen Partnern vom Fraunhofer-Institut für Computergrafik in Deutschland entwickelt. Das Gerät kann mittels Ultraschall 3D-Patientendaten ermitteln und diese Informationen anschließend mit dem eingebauten Telekommunikationskanal (der ISDN-, GSM- und Satellitenanschluss beinhaltet) zu einem Experten an jeden beliebigen Ort der Welt senden. Die hauptsächlichen Vorzüge dieses Systems liegen darin, dass es nicht teuer, leicht, transportabel und nichtstrahlend ist. - MINEit Software ist der Hersteller von "easyminer", mit dessen Hilfe E-Unternehmen wichtige Marketingdaten über die Nutzung ihrer Website erheben können. Click Streams und Verhaltensmuster können überwacht werden und geben damit beispielsweise einen guten Maßstab für Online-Werbung ab. In dem Unternehmen arbeiten irische, britische, deutsche, indische, spanische und kanadische Staatsbürger zusammen. - Das Schweizer Unternehmen XiTact hat den "Virtuellen Patienten" hergestellt. Dabei handelt es sich um einen realitätsnahen Chirurgiesimulator mit Tools, die Rückmeldungen an die Chirurgen geben sowie ihnen bei der Planung chirurgischer Eingriffe helfen können. Für den Wettbewerb, der nun zum sechsten Mal stattgefunden hat, waren über 200 Beiträge aus 26 Ländern eingereicht worden. Alle Länder, darunter Mittel- und Osteuropa sowie die Schweiz und Israel, wurden auf gleicher Grundlage bewertet. Bei den Kriterien für die Preisvergabe handelt es sich um: Herausragende technische Qualität, innovativer Inhalt, potenzieller Marktwert, Kapazität zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Förderung eines umfassenderen gesellschaftlichen Verständnisses der Informationstechnologie.