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Targeted research effort on African swine fever

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Gezielte Maßnahme gegen afrikanische Schweinepest

Ausbrüche der verheerenden Afrikanischen Schweinepest (ASF) in drei osteuropäischen EU-Ländern und die Gefahr der europaweiten Übertragung gaben den Anstoß für die Entwicklung neuer Kontrollstrategien.

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ASF ist eine hoch ansteckende hämorrhagische Virusinfektion, die bei Hausschweinen mit einer Mortalitätsrate von bis zu 100% zu Buche schlägt. Die Ansteckung erfolgt direkt über Kontakt mit infizierten Schweinen oder indirekt durch Verzehr von infiziertem Fleisch bzw. durch Infektionsträger, etwa wenn Lederzecken (Ornithodoros spp.) die Krankheit in die Schweineställe tragen. Obwohl ASF am häufigsten in Ländern südlich der Sahara auftritt, wurde sie kürzlich auch in drei osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten entdeckt. Ein Faktor, der die Übertragung begünstigt, ist das Fehlen von wirksamen Impfstoffen für Schweine. So beschränken sich die wichtigsten Maßnahmen zur Prävention, Kontrolle und Eindämmung von ASF meist auf Früherkennung und Umsetzung strenger Hygienevorschriften. Ziel des EU-finanzierten Projekts ASFORCE (Targeted research effort on African swine fever) war die Entwicklung von Präventions- und Kontrollstrategien, und zwar über kostengünstigere Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen für verschiedene Risikoszenarien und Forschung an Risikofaktoren, die die Ausbreitung begünstigen, etwa Infektionen bei Wildtieren. Das Projekt untersuchte Muster, Ursachen und Auswirkungen der Seuche und erarbeitete Modelle zur Übertragungsdynamik im natürlichen Lebensraum der Wildschweine sowie Kontroll- und Biosicherheitsmaßnahmen. Hierfür war auch der Übertragungsweg von Wild- auf Hausschweine sowie die potenzielle Rolle des Zeckenvektors Thema. Weiterhin verfolgten die Projektpartner zwei Ansätze in der Impfstoffentwicklung: zum einen wurde mit attenuierten Virusstämmen eine Immunantwort erzeugt, zum anderen an viralen Proteinen geforscht, gegen die sich die Immunreaktion der Schweine richtet. Ferner stellten die Wissenschaftler Tierärzten, Schweineproduzenten, Jägern und Behörden Informationen und Workshops zur Überwachung und Kontrolle, Daten zu möglichen Risikofaktoren und Strategien für die Impfstoffentwicklung zur Verfügung. Um Kosten im Zusammenhang mit Seuchenausbrüchen zu senken, lieferte ASFORCE Entscheidungsträgern wichtige Entscheidungshilfen, um die Übertragung und Ausbreitung von ASF zu verhindern.

Schlüsselbegriffe

Schweine, afrikanische Schweinepest, Zecken, Wildschwein, Impfstoff, ASFORCE, Virusübertragung

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